Als Verbandsausgleichskasse von besonders betroffenen Branchen musste die Hotela im vergangenen Geschäftsjahr zwar Einkommensrückgänge verzeichnen und Sparmassnahmen einleiten. Die guten Renditen der Anlagen hätten aber in sämtlichen Institutionen – AHV- und Familienausgleichskasse, Krankenkasse, Versicherungen AG und Vorsorgestiftung – für erfreuliche Jahresergebnisse gesorgt, heisst es in einer Mitteilung vom Donnerstag.
Nach den massiven Einbrüchen im 1. Quartal 2020 erholten sich die Anlagerenditen schnell und erreichten bis Ende Jahr zwischen 2,08 Prozent (Vorsorgestiftung) und 4,66 Prozent (Hotela Versicherungen AG). In der Vorsorgestiftung betrug der Deckungsgrad 108,9 Prozent. Die Krankenkasse und die Hotela Versicherungen AG erreichten in den Solvenztests erneut ausgezeichnete Werte und verfügen über solide Reserven.
Kunden und Versicherte am Hotela-Erfolg direkt beteiligt
Vom positiven Abschneiden der Vorsorgestiftung profitierten die Versicherten ganz direkt: 2020 erhielten sie auf ihren Vorsorgeguthaben wiederum einen höheren Zins als gesetzlich vorgeschrieben.
Zum ersten Mal konnte die Hotela im Berichtsjahr auch eine Überschussbeteiligung ausschütten: In der Krankentaggeldversicherung nach VVG erhielten die entsprechend versicherten Unternehmen Überschüsse in der Höhe von 130'000 Franken zurück.
Weiterhin steigende Kundenzahlen
Alle Versicherungen verzeichneten erneut steigende Kundenzahlen. In der Krankentaggeldversicherung nach VVG war der Zuwachs an Firmenkunden mit netto über 16 Prozent am grössten.
«Die Corona-Krise traf unsere Kunden mit voller Wucht. Dass sich das Wachstum trotzdem fortsetzte, ist ein wichtiges Signal», hält Hotela-Präsident Jürg Domenig fest. «Unser schweizweit einmaliges Konzept, alle Sozialversicherungen aus einer Hand anzubieten, entspricht den Bedürfnissen.»
Zusätzliche Aufgaben in der Corona-Krise
Die Sozialversicherungen erhielten im Kampf gegen die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie eine zentrale Rolle. Am 20. März 2020 beauftragte der Bundesrat die AHV-Ausgleichskassen mit der Umsetzung des neu geschaffenen Corona-Erwerbsersatzes.
Die Hotela musste draufhin in kürzester Zeit die notwendigen Systeme entwickeln sowie Mitarbeitende und Anspruchsberechtigte orientieren. «Das Hotela-Team arbeitete unter Hochdruck. Es war unser grosses Ziel, möglichst schnell mit den Überweisungen an unsere Kundinnen und Kunden zu beginnen», blickt Michael Bolt, Generaldirektor der Hotela, zurück.
Dieses Ziel konnte erreicht werden: Nur drei Wochen nach dem Beschluss des Bundesrats erhielten die ersten Kunden eine Corona-Erwerbsersatzentschädigung.
Gut aufgestellt für die Zukunft
Die Verbandsausgleichskasse sieht sich dank branchenspezifischen Versicherungslösungen, attraktiven Konditionen und der kundenorientierten Vernetzung mit ihren Trägerverbänden gut aufgestellt.
Der Geschäftsverlauf 2021 entspreche bisher den Erwartungen und den Budgets. Auch wenn die weitere Entwicklung stark von der wirtschaftlichen Erholung abhänge, rechne man in den kommenden Monaten mit einer Entspannung, heisst es weiter. (htr/npa)