Die am 23. Juni vom Bundesrat angekündigten, grossen Lockerungsschritte seien für die Hospitality-Branche, die sich im November in der Messe Basel breit präsentieren wollte, zu spät gekommen, heisst es in einer Mitteilung der Fachmesse für Hotellerie und Gastronomie Igeho. «Gerne hätten wir der Branche den langersehnten, physischen Austausch ermöglicht. Doch unsere Aussteller und Verbände benötigen für ihre individuellen Standkonzepte lange Planungs- sowie Vorlaufzeiten, verbunden mit beträchtlichen Investitionen», sagt Judith Krepper, Brand Director und Leiterin des Segments Hospitality.
Die Igeho war und ist mehr denn je ein Spiegelbild der Schweizer Gastronomie- und Hotelleriebranche.
Stephan Hirt, Mitglied des Igeho-Beirats und Geschäftsführer der Schwob AG
Trotz neuen, innovativen Präsenzmöglichkeiten und angepassten Teilnahmebedingungen seitens der MCH sowie der aktuell positiven Entwicklung der Lage, würden der finanziell stark in Mitleidenschaft gezogenen Hospitality Branche zum jetzigen Zeitpunkt schlicht die notwendige langfristige Planungssicherheit und finanziellen Mittel für die Igeho 2021 fehlen. Eine repräsentative Branchenplattform im November sei nicht gewährleistet, weshalb sich die MCH Messe Schweiz in Absprache mit dem Beirat und den Ausstellern entschieden habe, die Igeho und die Parallelveranstaltung Lefa, vom 20. bis 24. November 2021 in Basel, abzusagen. Die letzte Igeho fand im November 2019 statt.
Neue Igeho-Formate und Initiativen in Planung
Das Igeho-Team fokussiert sich nun, parallel zu den Vorbereitungen für die Igeho und Lefa im Herbst 2023, auf die Konzeption und Ausarbeitung zusätzlicher Live-Formate im kommenden Jahr. Der bereits etablierte Igeho-Podcast «Hosting the Hosts» von und mit Andrin Willi wird weiterhin am zweiten Montag im Monat ausgestrahlt. Bereits weit fortgeschritten ist zudem eine digitale Initiative der Igeho zur Vernetzung der Branche, über die zeitnah informiert werden wird.
Branche steht hinter der Igeho
An der Sitzung des Igeho-Beirats Ende Juni stellten sich die Vertreter der Aussteller und Verbände deutlich hinter die MCH und die Igeho. Stephan Hirt, Mitglied des Igeho-Beirats und Geschäftsführer der Schwob AG bestätigt: «Die Igeho war und ist mehr denn je ein Spiegelbild der Schweizer Gastronomie- und Hotelleriebranche. Deshalb sind wir überzeugt, dass ein erfolgreicher Neustart der Igeho im Herbst 2023 angezeigt ist, wenn die Branche sich von der Krise erholt hat und die unbestreitbaren Stärken einer physischen Plattform wieder uneingeschränkt zum Tragen kommen können.»
Die nächste Ausgabe der Igeho soll in gewohnter Form gemeinsam mit dem neuen Branchentreffpunkt für das lebensmittelverarbeitende Gewerbe, Lefa, im November 2023 in Basel stattfinden.
Wein- und Feinfestival lebt von Begegnung
Ebenfalls wegen Unsicherheiten über die Entwicklung der Fallzahlen und möglicher damit verbundener Auflagen nicht stattfinden wird das Wein- und Feinfestival. Das Festival sei geprägt von Degustationen, Geselligkeit und dem direkten Austausch, wird Markenmanagerin Christina Urhahn in einer separaten Mitteilung zur Absage des Wein- und Feinfestivals zitiert.
Sollten wieder Schutzmassnahmen und Abstandsregeln nötig werden, wäre der Geselligkeitsfaktor zu stark gefährdet, so Urhahn weiter. Das Wein- und Feinfestival werde im Herbst 2022 wieder durchgeführt. Zudem plane das Organisationsteam aber auch eine Frühjahrsveranstaltung in Basel. (htr/sda/npa)