Der Umsatz der Gruppe stieg von Januar bis September um einen Drittel auf 228 Millionen Franken, wobei sich die Bruttomarge um 8 Prozentpunkte auf 29,8 Prozent verbesserte. Aus operativer Sicht konnte der adjustierte EBITDA - der Währungseinflüsse, Sondereffekte und Wertberichtigungen ausgeklammert - auf 46 Millionen fast verdreifacht werden, teilte Orascom DH am Montag mit.
Unter dem Strich resultierte allerdings im Vergleich zum Vorjahr ein praktisch unveränderter Verlust nach Minderheiten von 31 Millionen. Währungsverluste sowie höhere Finanzierungskosten verhinderten dabei ein besseres Ergebnis.
Wachstum in allen Segmenten
Im Segment Hotels stiegen die Erträge in der Berichtsperiode um 21 Prozent auf 110 Millionen an. Die positive Entwicklung habe sich in allen Destinationen fortgesetzt, schreibt Orascom dazu. Mit 46 Millionen Franken lieferte die Flagship-Destination «El Gouna» den grössten Beitrag.
Bei den Immobilien erhöhte sich der Umsatz um 61 Prozent auf knapp 80 Millionen. Möglich geworden sei diese Entwicklung wegen der Fertigstellung von Einheiten in El Gouna, Jebal Sifah in Oman sowie Fortschritten beim Projekt Lustica Bay in Montenegro. Der zurückgestellte Verkaufsumsatz, also Einnahmen die bis 2020 umsatzwirksam werden, beziffert das Unternehmen auf 214 Millionen Franken nach 179 Millionen im Vorjahr.
Das Segment «Town Management», wo die an den verschiedenen Destinationen erbrachten Dienstleistungen einfliessen, trug 26 Millionen zum Umsatz bei, was einer Steigerung von 34 Prozent entspricht. Auf den ägyptischen Hypothekenfinanzierer Tamweel entfielen schliesslich 12 Millionen. Der Verkauf der Beteiligung, den Orascom im Februar 2018 angekündigt hatte, schreite voran, heisst es in der heutigen Mitteilung.
Aktie gibt deutlich nach
Zum Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr machte das Unternehmen keine konkreten Angaben. Im vierten Quartal soll erstmals das im Juli eröffnete Hotel Chedi in Lustica Bay einen Umsatzbeitrag leisten. Weiter will Orascom DH seine Bemühungen zur Reduktion der Verschuldung fortsetzen.
An der Börse wurden die heutigen Resultate schlecht aufgenommen.
Bis um 11.50 Uhr verlieren die Aktien 6,3 Prozent auf 14,20 Franken, während der Gesamtmarkt SPI ebenfalls um 0,5 Prozent nachgibt. Damit liegen die Titel wieder ein gutes Stück unter dem im Mai markierten Jahreshoch von 18,00 Franken.