Im Jahr 2019 verzeichnete der Kanton Zug 282‘044 Logiernächte, was gegenüber dem Vorjahr einer Abnahme von 6,7 Prozent entspricht. Gründe dafür seien laut einer Mitteilung von Zug Tourismus einerseits der Rückgang der Gäste aus dem asiatischen Raum und Deutschland. Hier zeigt sich ein signifikanter Rückgang bei Gästen aus China (- 28,9% / -6‘348 Logiernächte) und aus Deutschland (-12,3% / -4‘707 Logiernächte). Die Übernachtungen durch Schweizer Gäste blieb 2019 weitgehend stabil (-1.6% / -1‘847 Logiernächte). Die Gäste aus dem Inland blieben mit 40 Prozent die bedeutendste Gästegruppe im Kanton.
Der Rückgang der Logiernächte 2019 trifft nicht auf alle Gemeinden zu. Die Gemeinden Walchwil und Steinhausen verzeichneten eine Zunahme an Logiernächten von +11,1% bzw. 12,8%. Logiernächte-Steigerungen melden auch die Gemeinden Menzingen +4.9%, Oberägeri +4% und Unterägeri +3,2%.
Die Schliessung von zwei Hotelbetrieben in Cham und in Risch trug stark zum Rückgang der Logiernächte in diesen beiden Gemeinden bei. Das Hotel Lorze in Cham wurde im September 2018 und das Hotel Waldheim in Risch im Dezember 2018 geschlossen (beide Hotels verfügten je über 30 Zimmer).
Ein weiterer Grund für die rückläufigen Hotellogiernächtezahlen ist laut Mitteilung auch der Verlust von Übernachtungsmöglichkeiten. Auch im vergangenen Jahr zeigte sich im Kanton Zug eine Verschiebung von Übernachtungen in die Parahotellerie (Privatunterkünfte, Ferienwohnungen, Serviced Apartments), welche nicht in der Beherbergungsstatistik erfasst werden.
Patrizia Hofstetter, Geschäftsführerin Zug Tourismus: «Mit 40 Prozent bleiben Gäste aus der Schweiz unsere wichtigste Zielgruppe. Insbesondere in den Frühlings- und Sommermonaten wird die Region Zug stark von Schweizer Gästen frequentiert. Durch das Jahrhundertfest in Zug mit 350’000 Besuchenden, dem «Eidgenössischen» im August 2019, stieg der Anteil von Schweizer Gästen in diesem Monat in der Stadt Zug gegenüber Vorjahr gar um 68 Prozent. Dank der Erlebnisvielfalt unserer Partner ist der Kanton Zug ein beliebtes Ausflugsziel. Neue Angebote stärken auch dieses Jahr die Attraktivität der Region als Freizeit- und Wochenenddestination.» (htr)