Der Öffentlichkeit fällt vor allem die neue Schalterhalle der Zentralbahn beim Bahnhof Stans auf. Im Hintergrund ist aber noch eine andere Institution aktiv. Gleich hinter dem Schalter befindet sich das Büro von Nidwalden Tourismus. Auf dieser Geschäftsstelle laufen die Fäden der touristischen Vermarktung im Kanton zusammen.
«Wir sind sehr glücklich mit dem neuen zentralen Standort. Ich war gerade an der Eröffnung des Wanderweges Via Urschweiz. Dort fragte man mich, wie man zu Informationen über touristische Angebote von Nidwalden kommt. Ich konnte eine klare Antwort geben: ‹Gehen Sie zum Bahnhof Stans›», erzählt Josef Lussi-Waser, Präsident von Nidwalden Tourismus. Dies sei kein Vergleich zu der Zeit vor dem Umzug Anfang Februar, als die Geschäftsstelle in einer Hergiswiler Wohnung einquartiert gewesen sei. Mit dem neuen Standort hat die Geschäftsstelle auch ein frisches Gesicht beziehungsweise drei frische junge Gesichter erhalten. Erna Blättler-Galliker hat als Geschäftsführerin im Frühling aufgehört.
«Ein Paradies für den Tourismus»
Fabienne Amstutz, Christina Bucher und Katja Odermatt sind nun die Verantwortlichen der kantonalen Tourismus-Vermarktungsorganisation. «Ich schätze an diesem Job den tiefen Einblick in sämtliche Bereiche des Tourismus, sei es Gästeinformation, Produktgestaltung, Buchhaltung oder Marketing. Mit der wunderschönen Landschaft mit See und Bergen ist Nidwalden ein Paradies für den Tourismus», begründet Fabienne Amstutz ihre Motivation. Mit ihren früheren Tätigkeiten in einem Reisebüro und in der Gastronomie sei die Sarnerin die ideale Besetzung, betont Josef Lussi-Waser.
Die Stansstaderin Christina Bucher unterstützt sie – vorerst in einem 40-Prozent-Pensum, ab Oktober mit 80 bis 100 Prozent. Auch sie hat eine touristische Vergangenheit. Die Tourismus- und Marketingfachfrau arbeitete unter anderem bei einem Schifffahrtsunternehmen, auf einem Campingplatz und in der Gastronomie. «Wir können uns in die Hotelbetreiber einfühlen, wissen, wie es in der Praxis läuft», sagt die begeisterte Bikerin, die zurzeit mithilft, Mountainbike Zentralschweiz in Nidwalden zu lancieren. Mit dem Projekt will man in der Region durch Mountainbike-Angebote neue Wertschöpfung generieren.
Webinhalte werden durchlässiger
Die Wilerin Katja Odermatt unterstützt das Team in einem Kleinpensum. Sie ist damit beschäftigt, das neue Gästeportal aufzubauen, das diesen Herbst online gehen soll. Die Webinhalte von Luzern Tourismus und Nidwalden Tourismus sollen besser vernetzt werden. «Wenn der Gast sich auf der Seite von Luzern Tourismus über die Rodelbahn auf der Krienseregg informiert und später das Angebot des Candle-Light-Dinners auf dem Niederbauen anklickt, soll er nicht merken, dass er sich nun auf der Seite von Nidwalden Tourismus befindet», macht Josef Lussi-Waser ein Beispiel. Weiter wird das Team von Caroline Pirskanen verstärkt, welche die Social-Media-Kanäle von Nidwalden Tourismus betreut.
Auch mit Roland Baumgartner steht ein weiterer erfahrener Berater zur Seite, der das Team bei verschiedenen Projekten unterstützt. Josef Lussi-Waser ist überzeugt, dass sich Nidwalden Tourismus mit einer «richtigen» Geschäftsstelle an zentraler Lage und dem neuen Team positiv auf die Destination Nidwalden auswirken wird. «Wenn wir von hier aus die Hotel-, Bergbahnbetreiber und übrigen Tourismusanbieter unterstützen und ihnen Tipps geben können, wie sie sich besser verkaufen können, hilft das, die Qualität ihrer Dienstleistung zu verbessern, was sich längerfristig auch auf die Gästezahlen auswirken dürfte.»
htr/og