Der Vorstand von Seilbahnen Schweiz (SBS) hat Berno Stoffel zum neuen Direktor des Branchenverbands gewählt. Der 50-jährige Walliser wird die Leitung der Geschäftsstelle am 1. Oktober 2020 übernehmen. Er löst Sepp Odermatt ab, der die SBS-Geschäftsstelle seit letztem Frühling interimistisch führt.
Berno Stoffel verfügt über einen Abschluss als Executive Master in Business Administration der HSG St. Gallen; ursprünglich hatte er Theologie studiert und in Religionssoziologie an der Uni Fribourg promoviert. Mit der Tourismus- und Bergbahnwelt ist Stoffel bestens vertraut: Seit 2008 leitet er als CEO die Touristische Unternehmung Grächen und ist gleichzeitig Direktor der dortigen Bergbahnen.
Unter Stoffels Führung habe Grächen in den vergangenen Jahren als Vorzeigeunternehmen für die Positionierung einer Destination gegolten und viele Preise auf nationaler und internationaler Ebene gewonnen, schreibt Seilbahnen Schweiz in einer Mitteilung. Im Jahr Dass die Bergbahnen erneuert und die ganze Destination auch finanziell wieder auf eine gesunde Grundlage gestellt werden konnte, sei wesentlich auf das Management von Berno Stoffel zurückzuführen.
Bergbahn-Experte mit Verbandserfahrung
Der designierte SBS-Direktor verfügt auch über Verbandserfahrung: Er präsidiert die Walliser Bergbahnen. Hier war er massgeblich beteiligt bei der Erarbeitung des Gesetzes zur Förderung der Walliser Bergbahnen und leitete verschiedene Projekte wie die Abschaffung der Grundstücksteuer auf den Beschneiungsanlagen. Gleichzeitig strebte er eine enge Zusammenarbeit mit der Fondation Valais Snowsports und dem Walliser Skiverband Ski Valais an zur Förderung des Schneesportes im Kanton Wallis.
SBS-Präsident Hans Wicki zeigt sich sehr erfreut über die Wahl: «Wir haben einen ausgewiesenen Tourismus- und Bergbahnprofi finden können, der über die nötige Führungserfahrung verfügt und mit vielen Dossiers des Verbands bereits vertraut ist.»
Gesamtverantwortung für Geschäftsstelle Bern und Ausbildungszentrum Meiringen
Berno Stoffel wird als Direktor die Gesamtverantwortung tragen für die SBS-Geschäftsstelle in Bern sowie das verbandseigene Ausbildungszentrum in Meiringen. «Ich freue mich sehr, mich auf nationaler Ebene für die Bergbahnbranche einsetzen zu dürfen. Angesichts der aktuellen Herausforderungen werden gemeinsame branchenweite Ansätze und Lösungen immer wichtiger. Ich bin gerne bereit, meinen Beitrag dazu zu leisten», sagt Berno Stoffel. Er sei sich aber bewusst, dass die neue Stelle hohe Anforderungen an ihn stellen werde und auch viel Fingerspitzengefühl erfordere.
Um eine reibungslose Übergabe zu gewährleisten, wird Sepp Odermatt den neuen Direktor bis Ende Oktober begleiten. Odermatt wird sich danach wieder auf seine Funktion als Vorstandsmitglied von SBS konzentrieren. (htr)