Am 21. Mai 1871, am Geburtstag ihres Erfinders Niklaus Riggenbach, war die Zahnradbahn zur Jungfernfahrt von Vitznau nach Rigi Staffelhöhe aufgebrochen. Am Freitag starteten die Feierlichkeiten zum 150-Jahre-Jubiläum der ersten Fahrt auf die Rigi.

Auf dem Programm stand eine Fahrt mit der 148-jährigen Lok 7 auf der Originalstrecke. Die weltweit einzige noch fahrbare Zahnraddampflok mit stehendem Kessel wurde aufs Jubiläum hin per Schiff vom Verkehrshaus nach Vitznau gebracht, wo sie renoviert wurde und im Jubiläumsjahr für Sonderfahrten im Einsatz steht.

[IMG 3-4]Mit an Bord der Lok7 war auch Bundesrätin Simonetta Sommaruga. Die Verkehrsministerin überbrachte den Rigi Bahnen die Glückwünsche des Bundesrates.

In ihrer Ansprache bei der Talstation in Vitznau äusserte sich die Magistratin, die in Immensee auf Schwyzer Seite der Rigi die Schule besuchte, erfreut und stolz ob der Leistung, die vor 150 Jahren vollbracht wurde. Sie lobte gemäss Redetext den Pioniergeist, die Weitsicht und den Erfindergeist. Dies alles seien Qualitäten, die die Schweiz seither stets weitergebracht hätten.

Ein Blick auf die Bahnen und Infrastruktur zeige, was das Land präge: «Menschen mit Köpfchen, Menschen mit Ideen, Menschen, die unser Land weiterbringen wollen, technisches Know-how, ein gutes Handwerk und eine Berufsbildung», sagte Sommaruga. Sie danke allen, die zu dem wichtigen Kulturgut an der Rigi weiterhin Sorge tragen.

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Zwischen Tradition und Wirtschaftlichkeit
Die Tradition zu bewahren sei die eine Seite, die Unternehmung fit in die Zukunft zu führen, die andere, sagte Karl Bucher, Verwaltungsratspräsident der Rigi Bahnen AG in seiner Rede. Es gelte, das richtige Augenmass zu finden. Nächstes Jahr nehmen die Bahnen sechs neue Triebwagen in Betrieb, die sie für 37 Millionen Franken anschafften.

[IMG 5]Die Rigi Bahnen AG, zu er sich 1992 die Vitznau-Rigi-Bahn und die Arth-Rigi-Bahn fusionierten, beförderte mit den verschiedenen Bergbahnen vor der Pandemie knapp 1 Million Gäste auf den Berg. Im Zuge der Coronakrise schrumpften die Passagierzahlen 2020 um fast die Hälfte.

Zu den Gästen am Freitag gehörte auch SBB-CEO Vincent Ducrot. Er würdigte am Anlass die Bedeutung der Unternehmung. Die Rigi Bahnen würden die Geschichte des Schweizer Schienenverkehrs verkörpern und zeigen das Schweizer Knowhow in den letzten 150 Jahren.  Die Rigi sei auch «eines der wichtigsten Symbole für das Tourismus- und Bahnland Schweiz».

Zur Feier des Tages stand Ein Höhepunkt am Jubiläumswochenende ist die historische Fahrzeugparade am Samstag. (sda/htr/npa)

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