Am vergangenen Freitag wurde in der Villa Hammerschmidt in Bonn vom Trägerkreis der «Walter Scheel»-Medaille der Hoteliers- und Besitzerfamilie Dietrich-Kienberger vom 5-Sterne-Hotel Waldhaus in Sils (GR) die Ehrenmedaille verliehen.
Die Medaille zeichnet seit fünf Jahren Menschen aus, die sich in herausragender Weise um die Pflege der Genusskultur in Europa verdient machen. Der ehemalige deutsche Bundespräsident und Aussenminister Walter Scheel war ein Genussmensch. Er überraschte seine Gäste aus aller Welt stets mit kulinarischen Erlebnissen. «Speise und Trank verbindet die Völker und stellt eine herzliche, menschliche Verbundenheit her», pflegte er zu sagen. Scheel war überzeugt, dass die Kulinarik die kulturelle Identität eines Landes prägt.
[IMG 2-3]Das «Waldhaus» ist «seit 1908 familiengeführt und steht für eine einzigartige Kontinuität ohne Brüche. Die Fähigkeit der Familie Dietrich-Kienberger, diesen traditionsreichen Genussort von hohem kulturellen Rang über Generationen erhalten zu haben und behutsam in die Zukunft weiter zu entwickeln, verdiene höchste Anerkennung», begründet der Trägerkreis die diesjährige Wahl.
Patrick Dietrich, der das «Waldhaus Sils» zusammen mit seinem Bruder Claudio Dietrich in fünfter Generation führt und die Medaille zusammen mit seinem Vater Felix Dietrich in Empfang nahm, sagte: «Wir fühlen uns sehr geehrt über diese Auszeichnung. Sie bestätigt uns einmal mehr, unseren eigenen Weg gemeinsam mit unseren wunderbaren Mitarbeitenden und der Familie zu gehen. Und dafür machen wir uns Tag für Tag erneut an die Arbeit: Unsere Gäste zu verwöhnen und für Werte wie Genuss und Gastfreundschaft einzustehen.»
Das Waldhaus Sils wurde für seine besonderen Leistungen in der Hotellerie bereits mehrfach ausgezeichnet. In diesem Jahr feiert es sein 111 Jubiliäum – und Walter Scheel wäre heuer 100 Jahre alt geworden.
In den vergangenen Jahren ging die «Walter Scheel»-Medaille unter anderem an Eckart Witzigmann, Angelo Gaja, den Weinkritiker Hugh Johnson und die Grappa-Pionierin Giannola Nonino. Weitere Medaillen gingen in diesem Jahr an Josef Zotter und István Szepsy. Die Villa Hammerschmidt in Bonn ist bis heute Amts- und Wohnsitz des Bundespräsidenten. (htr)