(Medienmitteilung) Im Jahr 2021 fand ein erster Austausch zwischen Agroscope und ZHAW-Departement Life Sciences und Facility Management statt, um die Kompetenzen beider Organisationen in der Systemforschung für gesunde Ernährung zu diskutieren. Nun haben die beiden Institute eine Absichtserklärung abgegeben.
Laut Medienmitteilung ist das Ziel der beiden Partner, einen Forschungsbeitrag an ein regeneratives Agro-Food-Ökosystem zu leisten. Damit sei ein Ernährungssystem gemeint, das in einem Kreislauf funktioniere und beispielsweise auch Nebenprodukte aus der Lebensmittelherstellung, wie die Molke aus der Käseproduktion oder die Kleie aus der Herstellung von Weissmehl, für die menschliche Ernährung nutzt. Agroscope forscht intensiv in der Primärproduktion und der ersten Verarbeitungsstufe, die ZHAW untersucht verstärkt in der weiteren Verarbeitungs- und Verpackungsforschung. Mit der gemeinsamen Kraft wollen die Partner auch potenzielle Finanzierungsquellen wie Innosuisse oder den Schweizer Nationalfonds besser erschliessen, wie der Mitteilung zu entnehmen ist.
Alte Methode neu entdeckt
Die vorgesehenen Projekte sollen der Lebensmittelbranche unter anderem Antworten und Lösungen im Bereich der fermentierten Lebensmittel liefern. Diese jahrtausendealte, natürliche Methode der Lebensmittelhaltbarmachung wird laut den beiden Instituten aktuell neu entdeckt mit dem Ziel, gesunde, sichere und schmackhafte Lebensmittel herzustellen. Die Systemforschung beinhalte auch den Einfluss einer nachhaltigen und gesunden Ernährung auf die Konsumentinnen und Konsumenten. «Bei der Forschung von fermentierten Lebensmitteln steht auch deren positiver Einfluss auf das Darmmikrobiom und damit die Darmgesundheit im Zentrum», so Fabian Wahl, Leiter des Forschungsbereichs Mikrobielle Systeme von Lebensmitteln bei Agroscope.