Gemessen an ihrer wirtschaftlichen Bedeutung hat die Tourismusbranche in der nationalen Politik zu wenig Gewicht. Daran ist sie selbst nicht schuldlos. Oft fehlt es am geeinten Auftritt. Zudem nehmen nur vereinzelt touristische Interessenvertreter Einsitz im eidgenössischen Parlament.
Nun befinden wir uns im Wahljahr 2019. Das ist die grosse Chance, mit vereinten Kräften die politische Schlagkraft zu erhöhen. Zum Beispiel mit der (parteiübergreifenden) Unterstützung eines tourismusaffinen Kandidaten. Noch weiter voran geht der Bündner Hotelier Andreas Züllig. Er tritt selbst als Kandidat für den Nationalrat an. [IMG 1]
Wie notwendig politisches Engagement ist, wird sich aber bereits am 19. Mai zeigen, wenn die Referendumsabstimmung über die Revision des Waffengesetzes ansteht. Sie bedroht das Schengener Abkommen und damit die liberale Visapraxis, wovon der Schweizer Tourismus stark profitiert. Bei einem Nein zur Anpassung des Waffengesetzes droht ein Rückgang der touristischen Nachfrage von bis zu 530 Millionen Franken jährlich.
Angesichts der Tragweite dieser Abstimmung haben sich die Verbände Schweizer Tourismusverband, hotelleriesuisse, Gastrosuisse, Seilbahnen Schweiz sowie Hotel & Gastro Union und Travail Suisse zusammengeschlossen mit dem Ziel, eine Ja-Kampagne aufzubauen. Weitere Tourismusakteure und Verbände wurden diese Woche eingeladen, sich daran zu beteiligen.
Gerne nehmen die Initianten auch Ihre Ideen, Anregungen oder Fragen entgegen. Ansprechpartner ist Samuel Bangerter. (gn)