Im Vergleich zum Vorjahr fand der stärkste Rückgang der Unternehmensinsolvenzen bei den Handwerksbetrieben (-174 Fälle) und im Gastgewerbe (-124) statt, wie der Wirtschaftsinformationsdienst Bisnode D&B am Montag mitteilte. Ebenfalls weniger Konkurse gab es im Detailhandel (-68) und im Grosshandel (-66).
Gemäss dem Communiqué von Bisnode müssen das allerdings nicht zwangsläufig gute Nachrichten sein. Vielmehr sei es möglich, dass mit den staatlichen Corona-Unterstützungen sogenannte «Zombie»-Unternehmungen geschaffen worden seien.
Gemeint sind Firmen, die ohne staatliche Finanzspritzen bereits in den Konkurs geschlittert wären. Der Zeitpunkt, an dem ihre Liquidität zu Ende gehe und eine Pleite nicht mehr abgewendet werden könne, sei jedoch vielleicht nur aufgeschoben worden, heisst es weiter.
Im Jahr 2020 ging nicht nur die Zahl der Firmenpleiten zurück, auch die Zahl der Neugründungen stieg an. Insgesamt liessen Unternehmer 46'779 neue Firmen im Handelsregister eintragen, wie es im Communiqué weiter heisst. Dies sei eine Zunahme um fünf Prozent gegenüber 2019. (awp sda)