(awp sda) Im Vergleich zum Vorjahr sind gemäss einer Mitteilung der Wirtschaftsauskunftei Crif vom Freitag die Firmenpleiten im vergangenen Jahr um über 23 Prozent gestiegen. Mit über 50'000 Neugründungen bleibe das Jahr 2022 aber nur rund 1 Prozent hinter dem Rekordvorjahr zurück.
Beim Blick auf die Branchen gab es insbesondere in der Baubranche, dem Grosshandel sowie der Gastronomie die meisten Konkurseröffnungen, heisst es weiter. Die Gastronomie weist dabei prozentual mit etwas über 17 Prozent den tiefsten Anstieg aus, im Hochbau (+48,6%), der Gebäudebetreuung (+44,9%) und der Immobilienbranche (+42,8%) legten die Konkurse am stärksten zu.
Corona hat Firmenpleiten der «Zombieunternehmen» hinausgezögert
Bei den Neugründungen weise der Detailhandel die häufigsten Gründungen auf, gefolgt von der Unternehmensberatung und der Baubranche. Mit Blick auf die Regionen gab es in den Kantonen Zürich und Waadt ein Wachstum der Neueintragungen und auch die meisten Firmengründungen. Derweil gingen in Bern oder Genf die Neugründungen zurück.
Bereits am Vortag berichtete der Gläubigerverband Creditreform über eine erstmalige Überschreitung der Marke von 10'000 Firmenpleiten in der Schweiz. Allerdings seien die Zahlen mit den Vorjahren nur bedingt vergleichbar, da durch die staatlichen Unterstützungsmassnahmen während der Corona-Krise viele Konkurse so genannter «Zombieunternehmen» hinausgezögert wurden.