2006 hat der Bundesrat die Bemühungen um ein Freihandelsabkommen mit den USA gestoppt. Gescheitert sind die Verhandlungen damals an den Forderungen der USA, welche den Agrarsektor in das Abkommen miteinschliessen wollten. In der Schweiz gab es aber Widerstand gegen einen Abbau des Grenzschutzes für die Landwirtschaft.

Die Landwirtschaft könnte auch einer der Knackpunkte in den Freihandelsverhandlung zwischen den USA und der EU darstellen. Der Präsident der Amerikanischen Handelskammer in Deutschland riet deshalb sogar, den Agrarsektor ganz vom Freihandelsvertrag auszunehmen.

In der Schweiz konzentriert man sich derweil auf das Aushandeln von Freihandelsabkommen mit China. Beim Besuch von Wirtschaftsminister Johann Schneider-Ammann in China vergangenen Sommer wurde noch davon ausgegangen, dass die Gespräche bald abgeschlossen werden könnten und der Vertrag heuer unterschriftsreif wäre.

Daneben führt die Schweiz zusammen mit den EFTA-Partnern derzeit auch Verhandlung über Freihandelsabkommen mit Russland, Malaysia, Indien, Thailand, Indonesien sowie einigen mittelamerikanischen Staaten.

Bereits in Kraft sind unterschiedlich weit gehende und unterschiedlich wichtige Freihandelsabkommen zwischen der Schweiz und der EU sowie zwischen der Schweiz und Japan. Multilaterale Abkommen der EFTA gibt es unter anderem mit den meisten Ländern des ehemaligen Jugoslawiens und des Mittelmeerraums, mit Kanada, Mexiko und Südkorea. (npa/sda)

Siehe auch: economiesiusse: «Diskriminierungspotential für Schweizer Export»