Reisende aus dem Ausland, die 2021 die Schweiz besuchten, gaben dafür 10,1 Milliarden Franken aus, was gegenüber 2020 einem Anstieg von 5,5 Prozent entspricht. Besonders ab April nahm die Zahl der ausländischen Gäste in der Schweiz gegenüber 2020 zu.
Sie generierten über das gesamte Jahr 2021 hinweg mehr Logiernächte als im Vorjahr, wobei die Zahl der Übernachtungen nach wie vor deutlich unter dem Rekordwert von 2019 blieb. Von dieser Entwicklung zeugen auch die Einnahmen aus den Übernachtungen in Hotellerie- und Parahotelleriebetrieben sowie bei Privaten, die lediglich ein moderates Wachstum verzeichneten.
Der Reiseverkehr mit Übernachtungen stieg um 12,7 Prozent an. Die Reisen ohne Übernachtungen gingen dagegen erneut zurück, was für die Schweizer Wirtschaft ein Minus von 7,8 Prozent bzw. 260 Millionen Franken bedeutete. Während sich die Einnahmen aus dem Tages- und Transitverkehr infolge der Massnahmen zur Bekämpfung der Covid-19-Pandemie nochmals stark verringerten, stiegen die Konsumausgaben der ausländischen Personen mit Grenzgänger- oder Kurzaufenthaltsstatus wieder an. Diese Zunahme lässt sich nicht zuletzt mit der steigenden Grenzgängerzahl und dem gleichzeitigen Rückgang der Kurzarbeit erklären.
Negativer Saldo der Fremdenverkehrsbilanz
Wegen der anhaltenden Pandemie reiste die Schweizer Bevölkerung 2021 nur beschränkt ins Ausland. Aufenthalte in der Schweiz wurden bevorzugt. Dennoch haben Reisen in bestimmte Länder wieder zugenommen, wie der Anstieg um 13,0 Prozent bei den Ausgaben für Reisen mit Übernachtungen zeigt. 2021 gab die Schweizer Wohnbevölkerung insgesamt 6,3 Milliarden Franken für Reisen ins Ausland mit Übernachtungen aus. Das sind 59 Prozent der gesamten Ausgaben in der Fremdenverkehrsbilanz.
Der Einkaufstourismus wurde im 1. Quartal noch durch die Grenzschliessungen gebremst, kam aber in den folgenden Quartalen wieder in Schwung. So erhöhten sich die Ausgaben für Reisen ohne Übernachtungen im Jahr 2021 gegenüber dem Vorjahr um 13,9 Prozent auf 4,4 Milliarden Franken.
Insgesamt gab die Schweizer Wohnbevölkerung im Jahr 2021 10,7 Milliarden Franken aus für Auslandreisen, das sind 13,4 Prozent mehr als 2020, aber 43 Prozent weniger als 2019.
Gemäss ersten Schätzungen des Bundesamtes für Statistik (BFS) beläuft sich der Saldo der Fremdenverkehrsbilanz auf -605 Millionen Franken. Das bedeutet, dass Schweizerinnen und Schweizer während ihrer Reisen im Ausland mehr ausgaben als ausländische Gäste während ihrer Reisen in der Schweiz. (htr/stü)