Gute Wintersportverhältnisse und ein schwächererSchweizer Franken: Dem Tourismus geht es aktuell besser als auchschon. Ein Blick über die Gegenwart hinaus zeigt aber, dass dieHerausforderungen gross sind. Eine davon: die globale Digitalisierung. Dafürsollen sich Berner Tourismusanbieter fit trimmen können.Gerade bei kleineren Anbietern seien Defizite bei den Kompetenzen und Prozessen für die digitale Transformation auszumachen, heisst es in einem am Donnerstag veröffentlichten Arbeitspapier der bernischen Volkswirtschaftsdirektion.
Der Kanton Bern möchte daher das Thema Digitalisierung nicht einfach unter technischen Gesichtspunkten betrachten, sondern vor allem auch Know-how in der Branche stärken. In Abstimmung mit den Tourismusdestinationen soll deshalb ein E-Fitness-Check erarbeitet und angeboten werden, der den Anbietern ermöglicht, Handlungsfelder für ihren Betrieb zu erkennen sowie Potenziale zu erschliessen. Auf überbetrieblicher Ebene soll das Angebot eine Orientierungshilfe sein. In weiteren Modulen soll es auch individuelle Digital-Coaching-Angebote umfassen. Diese werden bestmöglich mit dem Coaching-Angebot für KMU abgestimmt.
Die globale Digitalisierung hat die Rahmenbedingungen für den Tourismus innert kurzer Zeit stark verändert. Globale Anbieter wie Google, Apple, Facebook, Amazon oder Airbnb beeinflussen das Verhalten von Touristinnen und Touristen vermehrt. Das Stichwort dazu lautet «Sharing Economy», zu deutsch etwa übersetzt mit «Nutzen statt Besitzen». So hat sich beispielsweise das «Teilen» von Betten oder Wohnungen über elektronische Plattformen stark entwickelt und sorgt für Konkurrenzdruck in der klassischen Beherbergungswirtschaft. (sda/og)