Der Zweck der sogenannten Proklamation ist es, die Veranstaltung der der Bevölkerung in Vevey anzukündigen. Wegen des nasskalten Wetters musste der geplante Umzug durch die Waadtländer Stadt abgesagt werden.
Über 400 kostümierte Schauspieler und Figuren präsentierten sich und ihre Kostüme deshalb mehreren tausend Schaulustigen in den Arenen am Seeufer. Sie wurden von den Mitgliedern der Winzerzunft, der Confrérie des Vignerons, begleitet.
Diese ist die Veranstalterin des Winzerfestes, das in diesem Jahr vom vom 18. Juli bis zum 11. August stattfindet. Ihre Geschichte lässt sich bis ins Mittelalter zurückverfolgen. Sie war ein Zusammenschluss der Grundbesitzer und kontrollierte die Weingüter und Arbeit der Rebbauern.
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Weltkulturerbe der Unesco
Auf die Bewertung der Arbeit der Winzer folgte jeweils eine Parade durch die Strassen des Städtchens. Aus dem schlichten Festumzug im 16. Jahrhundert entwickelte sich im Laufe der Jahrhunderte die heutige Fête des Vignerons. Sie ist die erste lebendige Schweizer Tradition, die von der Unesco als Weltkulturerbe anerkannt wurde.
Das Freilichtspektakel feiert die Weinbaukultur der Region. Rund 5500 Schauspieler und Hunderte von Sängern und Musikern sind an der Aufführung beteiligt. Die eigens für das Fest errichtete, gigantische Arena auf dem Marktplatz hat rund 20'000 Plätze. Es gibt 20 Vorführungen. Höhepunkt der Feierlichkeiten ist die Krönung der besten Rebbauern durch die Confrérie des vignerons.
Deutschschweiz zu Gast im Waadtland
Bei der diesjährigen Ausgabe wollen die Veranstalter vermehrt Zuschauer aus der Deutschschweiz anlocken. Erstmals in der Geschichte der Fête des Vignerons wurde Gastkantone nach Vevey eingeladen. Alle Kantone nehmen teil.
Rund 12 Prozent der Tickets wurden laut den Organisatoren bislang in der Deutschschweiz gekauft, im Vergleich zu 7 Prozent bei der letzten Ausgabe im Jahr 1999. (sda)