Vor zwei Jahren startete das BAV mit dem Aufbau eines Qualitätsmesssystems im öffentlichen regionalen Personenverkehr. Für 2017 liegen erstmals die Ergebnisse für ein volles Kalenderjahr vor, wie das BAV am Montag mitteilte.
Laut diesen Angaben bestehen deutliche Unterschiede zwischen den Unternehmen. 41 Prozent erfüllen etwa bei den Haltestellen den Mindeststandard nicht und haben einen Nachholbedarf. Verbesserungspotential sieht das BAV beispielsweise bei der generellen Sauberkeit von Wartehäuschen, von Abfallbehältern oder dem Vorhandensein von Liniennetzplänen.
Fehlende Durchsagen
Im Busverkehr schneiden 13 Prozent ungenügend ab, im Bahnverkehr sind es 23 Prozent. Als Mängel eingestuft werden beim Busverkehr etwa fehlende Durchsagen im Fahrzeug zum nächsten Halt oder die Sauberkeit von Fenstern. Bei den Bahnen führten eine mangelnde Sauberkeit von Toiletten, Böden und Fenstern zu einer schlechteren Bewertung.
Das BAV stellt fest, dass die Qualitätsunterschiede unabhängig von der Unternehmensgrösse seien. Es seien auch keine signifikanten regionalen Unterschiede feststellbar. In vielen Bereichen sehr gut abgeschnitten hätten allerdings die Verkehrsbetriebe der Zentralschweiz
2017 wurden insgesamt 46'941 Erhebungen von Testkunden bei 88 Bahn- und Bus-Unternehmen durchgeführt. Das BAV hat Zielwerte festgelegt. Erreicht ein Unternehmen diese nicht, so muss es Massnahmen zur Verbesserung ergreifen. Tritt längerfristig keine Besserung ein, ist eine Ausschreibung der entsprechenden Linien denkbar.
sda/pt