Dies angesichts der globalen Ausbreitung des Coronavirus im Vergleich zu den Prognosen im März und mit dem aktuellen Entscheid des Bundesrates, teilte die Gesellschaft am Montagabend mit. Denn es bestehe in der Schweiz für den Tourismus noch kein Fahrplan für einen Ausstieg aus dem «Lockdown».
Gegenüber der Situation vor einem Monat hätten sich die Aussichten nochmals stark verschlechtert. Eine rasche Besserung zeichne sich im Tourismus unmittelbar nicht ab. Vor knapp einem Monat hatte es noch geheissen, dass die Aktionäre eine zum Vorjahr unveränderte Dividende von 2,80 Franken je Titel erhalten sollen.
Weniger Lohn
Die Unternehmung fokussiere mit dem Schritt auf die mittelfristige Zukunft und die Fertigstellung der V-Bahn, hiess es am Montag weiter. Dadurch würden jetzt während des Baus für die Region Wertschöpfung und für den Wiederaufbau des Tourismus nach der Krise «optimale» Voraussetzungen geschaffen.
Die Löhne der Geschäftsleitung würden im Jahr 2020 zudem klar geringer ausfallen, weil unter anderem variable Komponenten der Entschädigung wegfielen. Der Verwaltungsrat habe zudem eine Kürzung seiner Bezüge beschlossen.
Die Jungfraubahn-Gruppe sei mit ihrer soliden Bilanz mit Gewinnreserven von 595 Millionen Franken gut für diese schwierige Phase gerüstet, so die Gesellschaft. Es zeichne sich jedoch ab, dass seit langer Zeit erstmals wieder – für die Fertigstellung der V-Bahn – Kredite aufgenommen werden müssten.
Die Generalversammlung der Gruppe ist für den 18. Mai 2020 in Interlaken – ohne physische Anwesenheit der Aktionäre – geplant. (awp sda)