Obwohl sich viele Transportunternehmen in einer finanziell schwierigen Situation befänden, verzichteten die Betriebe auf weitere Tarifmassnahmen, teilte der Verband öffentlicher Verkehr (VöV) am Freitag mit. Vor allem im regionalen Personenverkehr, der von Bund und Kantonen bestellt und abgegolten wird, sei die Finanzlage angespannt.
Grösster Kostentreiber für die Transportunternehmen ist laut VöV neues Rollmaterial, das wegen der stetig steigenden Zahlen im Berufs- und Agglomerationsverkehr beschafft werden muss. Die Preiserhöhungen im Jahr 2012 hätten zwar geholfen, die Mittel für den Unterhalt der Schieneninfrastruktur sicherzustellen. «Der regionale Personenverkehr hingegen sah sich in erster Linie mit Zusatzkosten konfrontiert.»
Pro Bahn, die Interessenvertretung der Kundinnen und Kunden des öffentlichen Verkehrs, hat den Entscheid mit Befriedigung zur Kenntnis genommen. Die überdurchschnittlichen Tariferhöhungen der letzten Jahre hätten zu einem Rückgang der Passagierzahlen beigetragen.
Pro Bahn sei sich bewusst, dass das Angebot des öffentlichen Verkehrs Kosten auslöse. Dazu solle auch die öffentliche Hand ihren Beitrag leisten, so wie sie es für andere Sparten wie beispielsweise die Landwirtschaft tue. (npa/sda)