Im Auftrag der Walliser Tourismushochburg beleuchtete der Lichtkünstler Gerry Hofstetter seit dem 24. März täglich zwischen Sonnenuntergang und 23 Uhr das Matterhorn – als Zeichen der Hoffnung und der Solidarität in der Corona-Krise. Hofstetter verwandelt seit 1999 weltweit Gebäude, Monumente, Landschaften und Berge in temporäre Kunstobjekte.
Für Zermatt projizierte er Schriftzüge wie «hope», «Solidarität» oder «danke» sowie zahlreiche Länderflaggen und Kantonswappen an den Zermatter Hausberg, wie Zermatt Tourismus am Montag mitteilte. Die Beleuchtungen seien weltweit auf Interesse gestossen. Gemessen an der medialen Reichweite, habe es sich wohl um eine der besten Kampagnen gehandelt. [RELATED]
Einzelne Beiträge hätten auf Sozialen Medien bis zu 1,7 Millionen Likes erhalten und seien sogar von Präsidenten und Regierungsvertretern geteilt worden. Die Vereinigten Arabischen Emirate bedankten sich, indem sie ihren Wolkenkratzer Burj Khalifa mit der Schweizer Flagge anstrahlten.
Kritik von Umweltschützern
Gleichzeitig wurde auch Kritik an der Aktion laut. So monierte die Umweltschutzorganisation Mountain Wilderness die Lichtverschmutzung und kritisierte die Inszenierung als «unangebrachten Marketing-Stunt».
Zermatt Tourismus rechtfertigte die Aktion hingegen damit, dass am Matterhorn keine Tiere lebten und die Projektionen nicht die ganze Nacht liefen. Trotzdem solle das Projekt «nicht als Präjudiz» für weitere Aktionen dienen. Das Licht am Matterhorn sei nun erloschen. Doch sollten die Krise wieder Erwarten erneut ansteigen, so werde auch das Zeichen der Hoffnung wieder aufleuchten. (sda)