(Keystone-SDA) Die Buchungslage an den Wintersportorten entlang des Streckennetzes der Matterhorn-Gotthardbahn sei sehr gut, sagten Verwaltungsratspräsident Patrick Z'Brun und CEO Fernando Lehner im Gespräch mit der Nachrichtenagentur AWP. «Die Vorfreude auf den Winter ist gross. Wir rechnen mit einem guten Geschäft», erklärte Z'Brun. Das Wintergeschäft sei für die Gruppe als Zubringer für Zermatt, die Aletsch Arena, die Langlaufregion Goms oder die Skiarena Andermatt-Sedrun-Disentis sehr wichtig. «An den Sommer kommt der Winter aber nicht ganz heran», fügte der Präsident an.
Wachsende Nachfrage in Asien
Die auch zur BVZ gehörende Gornergratbahn und der gemeinsam mit der Rhätischen Bahn zwischen Zermatt und St. Moritz betriebene Glacier Express erfreuen sich laut Z'Brun ebenfalls einer sehr guten Nachfrage. Hatten im zu Ende gehenden Jahr vor allem auffällig viele US-Amerikanerinnen und Amerikaner die Schweiz und das Wallis bereist, nimmt im Zuge der Corona-Lockerungen auch die Nachfrage aus Asien wieder spürbar zu.
Das ist vor allem in Ländern wie Thailand, Singapur oder Japan der Fall. Die bislang strikte Corona-Politik Chinas bereite der BVZ-Gruppe dagegen kaum Sorgen, fügte Lehner an. «Chinesische Gruppen reisen zumeist mit günstigeren Touren durch Europa, die in der Regel Zermatt nicht zum Ziel haben. Daher hat uns die strenge Corona-Politik in China kaum belastet.»
Rekordergebnisse im Blick
Ob der Gruppe bereits in diesem Jahr die angestrebte Rückkehr auf die Rekordergebnisse aus dem Jahr 2019 gelingt, bleibt abzuwarten. «Die Ergebnisse des ersten Halbjahres 2022 waren bereits sehr erfreulich und der gute Trend hat sich fortgesetzt», sagte Z'Brun. Im 2019 hatte die BVZ einen Rekordumsatz von 180 Millionen Franken erzielt.
Derweil dürften Störfaktoren wie eine globale Rezession oder die Energiekrise das positive Marktumfeld für die BVZ-Gruppe nicht allzu stark belasten. «Uns kommt zugute, dass wir mit unseren Angeboten zum grossen Teil Touristen ansprechen, die weniger sensibel auf Krisen oder eine Rezession reagieren. Daher blicken wir zuversichtlich nach vorne.»
Betreffend Strom rechnet derweil Fernando Lehner erst ab 2024 mit einem etwas deutlicheren Kostenanstieg. «Über die Gesamtkosten betrachtet hat der Anstieg aber keinen allzu grossen Einfluss auf die Ergebnisse», versicherte der CEO.