In den Regalen und Kühltruhen werden Teigwaren, Pilzkulturen, Käse und weitere Lebensmittel zum Verkauf angeboten. Was auf den ersten Blick wie ein Spezialitätenladen wirkt, ist unter dem Strich aber vor allem Mittel für einen anderen Zweck: Der Ladenbetreiber Obwalden-Tourismus möchte am Basler Aeschengraben in Bahnhofsnähe um Sommerferiengäste werben.
Der ursprünglicher Plan, mit mobilen Ständen auf Plätzen und in Bahnhöfen für die Feriendestinationen im Kanton zu werben, sei mit den Restriktionen im Rahmen der Pandemie-Bekämpfung ins Wasser gefallen, sagt Daniel Scardino, Geschäftsführer von Obwalden Tourismus. Also griff man zu einem Trick: Lebensmittelgeschäfte hätten ja offenbleiben dürfen, so Scardino.
Auf Basel soll Zürich folgen
Der Tourismus in Obwalden hat wie andere Feriendestinationen unter den Corona-Restriktionen gelitten. Vor allem die klassische Hotellerie habe im vergangenen Sommer und Winter Einbrüche von über einem Drittel an Logiernächten hinnehmen müssen, so Scardino. Besonders stark betroffen gewesen seien Hotelbetriebe, die sich auf Seminar- oder Eventgäste spezialisiert hätten, während der Camping-Tourismus auf der anderen Seite geboomt habe.
Der Pop-up-Store in Basel ist die erste Station der Marketing-Offensive. Im Herbst soll dann eine weitere Station in Zürich folgen und im kommenden Jahr haben die Verantwortlichen die Westschweiz im Visier.
Geworben wird vor allem mit dem Schlagwort «Geheimtipp», wobei zum Beispiel die Destinationen Melchsee-Frutt und Pilatus nicht mehr ganz so geheim sein dürften. Der bekannteste Obwaldner Ferienort Engelberg ist auf den Plakaten und Broschüren allerdings nicht zu finden. Dieser vermarktet sich im Alleingang. (sda/lm)