Die Grundversorgung sei gewährleistet, es werde jedoch zu Ausfällen, Verspätungen und Anschlussbrüchen kommen, hiess es in einer gemeinsamen Mitteilung von SBB, Postauto und dem Bundesamt für Verkehr (BAV). Reisende werden gebeten ab dem 19. März, vor jeder Fahrt den Online-Fahrplan zu konsultieren.
Die Nachfrage im öV sei in den letzten zwei Wochen um bis zu 50 Prozent gesunken und sie werde weiter sinken. Die Transportunternehmen würden zudem damit rechnen, dass Mitarbeitende mit Krankheitssymptomen oder zugunsten der Kinderbetreuung der Arbeit fernbleiben müssten, was die Personalengpässe akzentuiere.
Zuerst wird der nationale und internationale Fernverkehr, dann der Regionalverkehr auf der Schiene und am Schluss der Regionalverkehr auf der Strasse sowie der Ortsverkehr angepasst. Das werde dazu führen, dass Anschlüsse nicht mehr immer eingehalten werden könnten und das Verbindungen ausfallen oder verspätet sind.
Der reduzierte Takt sollte gemäss der Mitteilung genügend Sitzplätze für alle Reisenden anbieten, damit auch die Distanz-Empfehlungen des Bundes eingehalten werden können. Es werde jedoch «anspruchsvoll», das reduzierte Angebot über die nächsten Wochen fahren zu können.
Fernzüge im Stunden- statt Halbstundentakt
Die Züge des Fernverkehrs verkehren ab Donnerstag schrittweise generell im Stunden- statt im Halbstundentakt. Nicht betroffen von den Einschränkungen sind jeweils die ersten und letzten Takt-Verbindungen, da diese wichtig sind im Zusammenhang mit den Schichtarbeiten und für die Erschliessung der Schweiz und ihrer Regionen. An den Wochenenden fallen die nächtlichen Zusatzverbindungen jedoch aus.
Die internationalen Fernverkehrszüge fahren nur noch bis an die jeweiligen Grenzbahnhöfe. Alle Grenzbahnhöfe werden gemäss Mitteilung mit dem Grundangebot im Fern- und Regionalverkehr erreicht. Grenzüberschreitenden Regionalzüge wie etwa der Léman Express im Raum Genf verkehren weiter, da sie eine wichtige Erschliessungsfunktion für grenznahe Ballungsräume haben.
Allerdings fahren diese Züge analog zum innerschweizerischen Regionalverkehr ab Donnerstag generell im Halb- statt im Viertelstundentakt. Die Züge und Busse des Regionalverkehrs verkehren dort, wo normalerweise der Viertelstundentakt, neu im Halbstundentakt.
Zusätzliche S-Bahnen in der Hauptverkehrszeit von 6 bis 9 und von 16 bis 19 Uhr sowie das Nachtangebot an den Wochenenden fallen aus. Kantone haben die Möglichkeit, begründete Ausnahmen für die geplante Taktreduktion über die etablierten Kontakte zu melden. Der grenzüberschreitenden Busverkehr (Fernbusse) wird eingestellt. (sda)