Nachdem der Bundesrat vergangenen Donnerstag erste Schritte aus dem Corona-bedingten Stillstand angekündigt hat, hat das Bundesamt für Verkehr (BAV) am Montag auf seiner Webseite eine Agenda für die öffentlichen Verkehrsbetriebe publiziert. Diese hält sich an die Daten des Bundesrates.
Erste regionale Anpassungen gibt es gemäss diesen Angaben am Montag in einer Woche (27. April). An diesem Tag sollen auch Coiffeure, Gärtnereien oder auch Baumärkte wieder öffnen dürfen.
Am 11. Mai, dem Tag, an dem der Bundesrat die obligatorischen Schulen und auch alle Läden wieder öffnen will, folgt laut BAV ein «zweiter, umfangreicherer Schritt» mit grösserem Angebotsausbau. Es brauche einen funktionierenden Nahverkehr, wenn die Schulen öffnen würden, sagte Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga letzte Woche.
Nähere Angaben zur Wiederinbetriebnahme machte das BAV auf seiner Internetseite am Montag nicht. Die SBB und Postauto Schweiz AG würden die für die Rückkehr zum regulären Fahrplan nötigen Umsetzungskonzepte erarbeiten. Für die Sicherheit von Passagieren und Personal werde ein Schutzkonzept erstellt.
Nach Angaben des BAV sind SBB und Postauto, unterstützt vom Bundesamt, verantwortlich, dass die Massnahmen landesweit abgestimmt und koordiniert umgesetzt werden. Details dazu teilte das BAV nicht mit. Informiert werden soll, wenn die Planung abgeschlossen ist.
Die öffentlichen Verkehrsbetriebe dünnten ihr Angebot auf Schiene und Strasse nach dem Lockdown Mitte März nach und nach aus. Das Passagieraufkommen ging wegen der Corona-Krise um 80 bis 90 Prozent zurück. Der Übergangsfahrplan gilt bis mindestens 26. April. Die Verkehrsbetriebe raten, vor der Fahrt den Online-Fahrplan einzusehen.
Das BAV erinnerte in seiner Mitteilung an die Vorgaben des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) zum Abstandhalten und zur Hygiene. Sie blieben gültig und wichtig. Besonders gefährdeten Menschen wird empfohlen, zuhause zu bleiben. Die Federführung für Empfehlungen und Verhaltensmassnahmen habe auch bei Zügen und Bussen das BAG. (sda)