Viele Vertreter aus Sport, Politik und Wirtschaft im Wallis unterstützen das Projekt «Sion 2026». Durch die Olympischen Spiele sei es möglich, im ganzen Kanton Infrastrukturen zu bauen, die für einen ganzjährigen Tourismus genutzt werden können, teilte das Komitee «Sion 2026 Ja»am Dienstag mit. Die Hoffnung der Vertreter ist, dass Arbeitsplätze mit hoher Wertschöpfung geschaffen werden. Deshalb solle das Walliser Stimmvolk am 10. Juni 2018 für einen kantonalen Kredit über 100 Millionen Franken stimmen. Dieser sehe 60 Millionen Franken für Infrastrukturen und 40 Millionen Franken für die Sicherheit vor.
Das Wallis müsse nur jene Kosten für die Sicherheit und Infrastruktur übernehmen, welche nicht direkt mit den Spielen zusammenhingen, sagte der Berner Ständerat Hans Stöckli (SP/BE) am Dienstag. Der gesamte Rest werde vom Bund übernommen. Wenn das Abstimmungsresultat im Kanton sehr positiv ausfalle, dann sei es unwahrscheinlich, dass die beiden nationalen Parlamentskammern sich gegen den Kredit aussprächen, so Stöckli.
Komitee: «Finanzrisiken unter Kontrolle»
Die Spiele sollen laut dem Komitee kurzfristig rund 1750 Arbeitsplätze generieren und für geschätzte zwei Millionen Übernachtungen sorgen. Zudem könne eine mit 100 Millionen Franken geäufnete Stiftung dabei helfen, ein «nachhaltiges olympisches Erbe» zu erschaffen.
Insgesamt seien die finanziellen Risiken unter Kontrolle: Die geplanten Kosten für die Infrastrukturen würden nur fünf Prozent des Gesamtbudgets ausmachen. Das Wallis habe nun die Chance, sich mit der Organisation der ersten «sozial und ökologisch»verträglichen Olympischen Spiele des 21. Jahrhunderts auszuzeichnen. Das Wallis hatte bereits 1997 über eine Defizitgarantie und einen Kredit im Zusammenhang mit einer Olympia-Kandidatur abgestimmt.Damals hatte eine Mehrheit von rund 67 Prozent das Projekt angenommen. (sda/og)