Nach einem ruhigen Osterwochenende, was den Verkehr betrifft, rollte am Montag der Rückreiseverkehr aus dem Süden an. Für die Autobahn A2 im Tessin meldete der Touring-Club der Schweiz (TCS) wegen Verkehrsüberlastung am Nachmittag eine stehende Autokolonne von drei Kilometern Länge zwischen Quinto und der Dosierstelle beim Rastplatz Airolo. Autofahrende mussten mit einem Zeitverlust von rund 30 Minuten rechnen.
Die maximale Wartezeit vor dem Gotthard-Südportal war am Montag um 14.00 Uhr mit vier Kilometern Stau erreicht worden, wie es beim Verkehrsdienst Viasuisse auf Anfrage hiess. Am Autoverlad Furka zwischen Oberwald (VS) und Realp (UR) mussten sich Reisende am Montagnachmittag dreieinhalb Stunden gedulden. Am Autoverlad Vereina kam es laut dem Verkehrsdienst zu einem Zeitverlust von 30 Minuten.
Stau hielt sich in Grenzen
Der sonst übliche grosse Osterverkehrsstau am Gotthard war heuer aber wie im letzten Jahr Corona-bedingt ausgeblieben. Der Verkehrsdienst Viasuisse erwartete weniger Reisende vor allem aus Deutschland und den Niederlanden, weil in Italien die Corona-Massnahmen verschärft worden waren.
In der Nacht und am Morgen herrschte praktisch freie Fahrt auf der Autobahn A2 vom Kanton Uri ins Tessin. Von Gründonnerstag bis Freitagvormittag kam es nur zu kurzen Verkehrsüberlastungen mit Zeitverlusten von bis zu 30 Minuten. Am Freitagmittag bildete sich kurzzeitig ein kleiner Stau. Die stehende Autokolonne in Uri war zwischen Wassen und dem Gotthard-Strassentunnel in Göschenen am Mittag gerade einmal rund einen Kilometer lang.
Im Tessin blieb ein von den Behörden erwarteter möglicher Besucheransturm aus den übrigen Regionen der Schweiz über das übliche Mass hinaus aus. Mehrere Gemeinden, so Lugano, Mendrisio und Bellinzona, hatten vorsorglich zu Ostern eine Maskentragpflicht auf den öffentlichen Plätzen eingeführt. Auch an einigen Abschnitten der Verzasca galt eine Tragpflicht.
Weniger Auslastung bei den SBB
Im Bahnverkehr war auch im zweiten Corona-Jahr weniger Gedränge als noch 2019: Statt zu 100 Prozent und teilweise mehr waren die Züge diese Ostern beim Rückreiseverkehr etwa 50 bis 60 Prozent ausgelastet, wie SBB-Sprecher Martin Meier den Stand am Montagabend gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA zusammenfasste.
Nur gerade einzelne Züge von Bellinzona Richtung Norden seien voll gewesen, so Meier. An Karfreitag stellten die SBB für Züge nach Süden 60 bis 80 Prozent Auslastung fest.
Etwas mehr Flugpassagiere
Über das Osterwochenende wählten Teile der Schweizer Bevölkerung sonnige Destinationen im Ausland als Reiseziel, darunter Portugal, Spanien und Dubai: Die Flughäfen Zürich und Genf meldeten einen leichten Anstieg der Passagierzahlen im Vergleich zu den Vortagen. Die Zahlen liegen aber immer noch deutlich unter dem Niveau der Vorjahre, als das Coronavirus sich noch nicht auf den Flugverkehr auswirkte.
Der Flughafen Zürich verzeichnete zwischen 10'000 und 14'000 Passagiere, wie Sprecherin Bettina Kunz am Montag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte. Zwischen 7800 und etwas mehr als 9000 Passagiere pro Tag flogen an diesem Wochenende von Genf aus, wie es dort hiess.
150 Rega-Einsätze
Über 150 Einsätze koordinierte die Einsatzzentrale der Rega zwischen Karfreitag und Ostermontag. Mit rund 60 Einsätzen war der sonnige Ostersonntag der intensivste Tag für die die Helikopter-Crews, wie es in einer Mitteilung hiess. Die meist guten Wetterverhältnisse über die Ostertage hatten zahlreiche Menschen in die Natur gelockt.
Dieses Einsatzaufkommen sei zu dieser Jahreszeit sei nicht unüblich, denn die Einsätze der Rega widerspiegelten erfahrungsgemäss das Wetter und das Freizeitverhalten der Menschen, hiess es. Die Rega stand aber auch bei Einsätzen aufgrund von akuten Krankheiten oder bei Verlegungsflügen von Spital zu Spital im Einsatz. Darunter hätten sich auch Covid-19-Patienten befunden, hiess es auf Anfrage. (sda)