Während insgesamt mehr als sieben Monaten war das «Papiliorama», der Spezialzoo mit exotischen Pflanzen, Insekten und verschiedenster Arten von Schmetterlingen, in Kerzers (FR) seit Beginn der Pandemie bereits geschlossen.
Allein die letzte Schliessung dauerte über drei Monate, während denen über die Hälfte der rund 120 Mitarbeitenden in Kurzarbeit war. In Bereichen wie der Rezeption oder dem Restaurant konnte der Betrieb relativ einfach heruntergefahren werden.
In den lebenden Ausstellungen ist hingegen eine ständige Betreuung und Pflege notwendig. So stand das Tierpflegeteam voll im Einsatz und auch die Gärtner und Techniker waren regelmässig vor Ort.
Wie schwierig die langen Schliessungsphasen für das Team war, weiss die HR-Verantwortliche Karin Leray nur allzu gut: «Während dem ersten Lockdown im Frühling waren die Wochen Zuhause für alle Mitarbeitenden einfacher zu bewältigen als die letzten Monate in Kurzarbeit während der Winterzeit».
Die Ungewissheit, wann die Arbeit im ‹Papiliorama› wieder aufgenommen werden kann, verbunden mit Existenzängsten habe nicht zu einem guten Lebensgefühl beigetragen. «Die Erfüllung des Stiftungszwecks, der Vermittlung der Schönheit der Natur, ist für alle sehr befriedigend», so Leray weiter.
Schwierige Ausgangslage nach Schliessungen
Die Stiftung Papiliorama hat das erste Krisenjahr 2020 relativ gut überstanden, vor allem dank einer umfassenden Betriebsversicherung und der Kurzarbeitsentschädigung.
Im neuen Jahr hat sich die finanzielle Lage jedoch deutlich zugespitzt, da die letzten finanziellen Reserven austrocknen. Vom Jahreshöhepunkt Ostern und den einkommenswichtigen Frühlingsferien konnte das «Papiliorama» zum zweiten Mal in Folge nicht profitieren.
Die Wiedereröffnung ist zwar äusserst erfreulich, bringt aber auch eine Beschränkung der Besucherzahlen und damit der Einnahmen mit sich.
Die Stiftung hofft nun auf eine Härtefallentschädigung zur Linderung der Situation. Freunde des «Papiliorama» können auch über einen Spendenlink auf der Website die Institution unterstützen und damit helfen, die schwierigen Zeiten abzufedern. (htr/npa)