Vom 22. bis 27. September arbeiteten 15 Studierende der Höheren Fachschule für Tourismus und Management (HFT) Graubünden an innovativen touristischen Projekten in Zermatt. Selina und Fabrizio Gull, beide ehemalige HFT Graubünden Studierende und heute in leitenden Funktionen bei Zermatt Tourismus, luden die angehenden Tourismus-Fachkräfte zur aktiven Mitarbeit ein. Diese setzten sich mit realen Herausforderungen vor Ort auseinander und erhielten einen neuen Blickwinkel für touristische Problemstellungen. Sie konnten ihr erlerntes Wissen praxisorientiert an vier zentralen Themen anwenden.
Optimierung der Zermatt Staffcard zur Verbesserung der Mitarbeitervorteile
Die Zermatt Staffcard bietet Mitarbeitenden Vorteile in Bereichen wie Wellness, Kulinarik und Erlebnisse. Um Zermatt als attraktiven Arbeitsort zu stärken, sowie den Mitarbeitenden den grösstmöglichen Mehrwert zu bieten, möchte der Hotelier Verein Zermatt, die Angebote und Vermarktung der Staffcard weiterentwickeln.
Umfragen bei Nutzenden sowie teilnehmenden Betrieben und ein Experteninterview, brachten Erkenntnisse zu Bedürfnissen, Zufriedenheit und Nutzung. Daraus ging hervor, dass vor allem die Bereiche Sport, Events sowie Kunst & Kultur ausgebaut werden sollten. Im Kommunikationskanal WhatsApp würden die Studierenden viel Potenzial sehen, um neue und kurzfristige Angebote zu kommunizieren, schreibt die HFT.
Weiterentwicklung des Erlebnisangebots von Zooom the Matterhorn
Laut der HFT ist die multimedialen Erlebniswelt Zooom the Matterhorn beliebt und wird täglich von Gästen des Gornergrats genutzt, es besteht jedoch Bedarf, das bestehende Angebot zu optimieren. Die Studierende analysierten die drei Angebote 3D-Kino, Periskope und VR-Brillen und führten Umfragen mit den Gästen vor Ort durch.
Die Umfrage ergab: Die Gäste sind mit den Angeboten grundsätzlich zufrieden, doch die hohe Besucherzahl führt auch zu Einschränkungen des Erlebnisses. Verschiedene Analysen zeigen, dass das Angebot vor allem bezüglich Besucherströme optimiert und Wartezeiten besser überbrückt werden sollten.
Natur erleben mit familienfreundlichen Angeboten
Der Outdoor-Anbieter Zermatters befasst sich mit Ideen, wie die Angebote für Gäste der Destination Zermatt weiterentwickelt werden können. Anhand des Beispiels Riffelberg stellt sich die Frage, wie das Gebiet positioniert und zu einem attraktiven Ziel für Familien gemacht werden kann. Aufbauend auf der Erfahrung der Zermatters soll das Angebot durch aktive, saisonale Erlebnisse im Sommer ergänzt werden.
Geplant ist, das Gebiet durch einzigartige Aktivitäten und gezielte Differenzierung zu einem unverwechselbaren Familienziel zu positionieren. Dafür werden Angebote entwickelt, die Familien begeistern und langfristig anziehen sollen, heisst es weiter.
Steigerung der Buchungsrate in der Nebensaison des Stoked – Chalet Turbina
Um die Auslastung der Übernachtungen im Chalet Turbina in den Monaten Mai bis November zu erhöhen, wurde eine Konkurrenzanalyse durchgeführt und anschliessend mithilfe einer Trend- und Swot-Analyse strategische Handlungsempfehlungen abgeleitet. Daraus entstanden nach einem Brainstorming erste Angebotsideen im Bereich Slow Travel und unter Einbezug des Eventlokals Turbina. Mögliche Ideen sind Kunstwochen, Mentaltrainings oder andere Themenwochen.
Die Projekte hätten Impulse zur Stärkung des Tourismusstandortes Zermatt geliefert. Die Zusammenarbeit zwischen Zermatt Tourismus und der Höheren Fachschule für Tourismus und Management biete sowohl der Region, als auch den angehenden Tourismusfachpersonen einen Mehrwert für die Zukunft, so die HFT.
Neben der Projektarbeit erhielten die Studierenden auch Einblicke in die touristischen Highlights der Region. Die Projektwoche endete mit der Präsentation von Vorschlägen zur Weiterentwicklung des touristischen Angebots in Zermatt. (mm)
Projekte
Neue Impulse für touristische Angebote in Zermatt
15 Studierende der Höheren Fachschule für Tourismus und Management Graubünden entwickelten in Zusammenarbeit mit Zermatt Tourismus neue Strategien zur Weiterentwicklung des touristischen Angebots von vier ausgewählten Leistungspartnern.
Bild: zvg