«Ein Besatzungsmitglied kann an einem einzigen Tag mehrere Städte anfliegen und mit Tausenden Menschen in Kontakt kommen», begründete Qantas-Geschäftsführer Alan Joyce die am Mittwoch kommunizierte Impfpflicht. Es sei daher sehr wichtig, dass die Angestellten geimpft seien. «Ich denke, dass dies die Art von Führung und Sicherheit ist, die die Menschen von uns erwarten.»
Die Vorgaben gelten auch für die Tochtergesellschaft Jetstar, hiess es. Ausnahmen werde es für Menschen geben, die sich aus medizinischen Gründen nicht impfen lassen können.
Impfen als einziger Weg
Impfungen seien der einzige Weg, dem «Kreislauf von Lockdowns und Grenzschliessungen» zu entkommen, sagte Joyce. Bereits Ende 2020 hatte Australiens nationale Fluggesellschaft angekündigt, eine Impfpflicht für Passagiere auf internationalen Flügen einzuführen, sobald genügend Impfstoff zur Verfügung stehe.
Anfang August hatte die 1920 gegründete Airline angekündigt, 2500 Mitarbeiter wegen anhaltender Corona-Lockdowns in Teilen Australiens und der inneraustralischen Grenzschliessungen für zunächst zwei Monate freizustellen. Stellenstreichungen seien derweil nicht geplant.
Australiens internationale Grenzen sind bis auf wenige Ausnahmen seit März 2020 geschlossen. Mit strikten Regeln war das Land mit seinen 25 Millionen Einwohnern lange sehr erfolgreich im Kampf gegen die Pandemie. Wegen der Ausbreitung der Delta-Variante häufen sich nun aber die Fälle. Die Millionenmetropole Sydney und grosse Teile von New South Wales befinden sich seit Ende Juni im Lockdown. (sda/stü)