In Österreich geht der rasante Anstieg der Corona-Neuinfektionen weiter. Binnen 24 Stunden wurden nach Angaben der Behörden vom Freitag 5861 neue Fälle gezählt. Dieser Wert liegt deutlich über dem Durchschnitt der vergangenen sieben Tage mit rund 4000 Fällen. Die Sieben-Tage-Inzidenz kletterte auf 313 Fälle pro 100 000 Einwohner.
Die Entwicklung hat dazu geführt, dass inzwischen in sechs Bezirken mit insgesamt etwa 260 000 Einwohnern eine Testpflicht bei der Ausreise für alle diejenigen herrscht, die weder geimpft noch genesen sind. Der Bezirk Melk, rund 90 Kilometer westlich von Wien, verzeichnete einen österreichischen Spitzenwert bei der Sieben-Tage-Inzidenz von mehr als 1000 Fällen pro 100 000 Einwohnern. Bei einer immer stärkeren Auslastung der Intensivstationen drohen vor allem für alle Ungeimpften teils deutliche Einschränkungen, die im Extremfall bis zu einem Lockdown für diese Gruppe führen sollen.
Starker Anstieg in Dänemark und Norwegen
Auch in Dänemark und in Norwegen ist die Zahl der Neuinfizierten mit dem Corona-Virus in den letzten Wochen wieder in die Höhe geschnellt. Das dänische Seruminstitut meldete einen Anstieg der Covid-19-Fälle von der Kalenderwoche 11. bis 17. Oktober auf die darauffolgende Woche um 73 Prozent. Das entspricht einer Inzidenz von 148. Besonders betroffen sei die Hauptstadtregion Kopenhagen.
In Norwegen stieg die Zahl der positiv Getesteten innerhalb einer Woche um 53 Prozent. Die Zahl der Fälle, die im Krankenhaus behandelt werden müssen, ist aber in beiden Ländern auf einem niedrigen Niveau. Dänemark und Norwegen haben vor einigen Wochen fast alle Corona-Beschränkungen zurückgefahren. Trotz der Entwicklung hat die norwegische Regierung beschlossen, vorerst keine nationalen Beschränkungen einzuführen. Der dänische Gesundheitsminister Magnus Heunicke sagte dem Dänischen Rundfunk, es könne notwendig werden, bestimmte Beschränkungen wieder einzuführen. (sda/lm)