Obwohl der Gotthard-Basistunnel ein neues Bauwerk sei, müssten bereits heutzutage werterhaltende Massnahmen vorgenommen werden, teilten die SBB in der Nacht auf Dienstag mit. Im Jahr 2017 kosteten diese Arbeiten bereits rund 30 Millionen Franken. Zu den wichtigsten Massnahmen gehörten Wartungsarbeiten an Telekommunikations- und Elektroanlagen sowie der Ersatz von Verschleissteilen an Fahrleitungen und Gleisen.
Nach 18 Jahren Bauzeit des Tunnels sei ein Teil der früh eingebauten Anlagen schon recht alt, führte Daniel Salzmann, Leiter Projekt Nord-Süd-Achse Gotthard, in einem Video von Keystone-SDA aus. Diese Anlagen brauchten einen intensiven Unterhalt. Ein Problem ist laut Stefan Sommer, Leiter Fahrwerk, die Spurweite im Tunnel. «Sie wurde etwas zu eng verbaut», sagte Sommer im Video. Deshalb komme es bei hohen Geschwindigkeiten teilweise zu instabilen Fahrzeugläufen. «Daher musste man Massnahmen ergreifen.» Damit Züge mit bis zu 250 Stundenkilometern durch den Tunnel brausen können, müsse die Spurweite um rund 2 Millimeter erweitert werden. Dies werde 2019 im Rahmen des normalen Unterhalts erfolgen, ohne dass die Kunden davon etwas merkten.
Insgesamt sind nach Angaben der SBB bereits rund 70'000 Züge durch den Tunnel gefahren. An einem durchschnittlichen Werktag sind es 170 Züge – davon rund 120 Güterzüge. Der bisherige Rekord lag bei 1005 Zügen in einer Woche. Sicherheitsrelevante Vorkommnisse gab es seit der Inbetriebnahme keine. 99 Prozent aller Personenzüge hätten den Gotthard-Basistunnel regulär durchfahren, hiess es von den SBB. (sda)