Zudem muss der Kaufpreis erst in sechs Jahren überwiesen werden, wie die International Airlines Group (IAG) am Mittwoch mitteilte. Zu IAG gehören neben British Airways unter anderem bereits die spanischen Fluglinien Iberia und Vueling sowie die irische Aer Lingus.
Obwohl die Airlines des Konzerns wie die gesamte Branche unter den Folgen der Corona-Pandemie leiden, hatte IAG das Interesse an Air Europa nicht verloren. Mit ihr kann das Unternehmen sein Drehkreuz in Madrid ausbauen und unter anderem zusätzliche Flüge nach Südamerika anbieten.
Zudem erwarte man erhebliche Synergien, sagte IAG-Chef Luis Gallego. Er sei erfreut, dass der Konzern den Kaufpreis erst überweisen müsse, wenn die erwartete Erholung von der Corona-Pandemie schon in vollem Gange sei.
Mit Staatsgeldern in der Luft gehalten
Air Europa gehört bislang der Investorengruppe Globalia. Die Fluglinie wurde in der Corona-Krise mit Hilfskrediten der staatlichen Holding Sepi am Leben gehalten. Die Neuverhandlung dieser Kreditlinien ist eine Bedingung für den Abschluss der Transaktion, die im zweiten Halbjahr erwartet wird.
Auch die Wettbewerbshüter müssen die Übernahme noch genehmigen. Konkurrenten wie Ryanair hatten in der Vergangenheit bereits Auflagen gefordert, um Wettbewerbsverzerrungen zu verhindern.
Bei den Anlegern stiess die Übernahme auf ein positives Echo. Die IAG-Aktien legten um 2 Prozent zu. (awp sda reu og)