Für die Schweiz nahm Peter Füglistaler, Direktor des Bundesamtes für Verkehr (BAV), im Auftrag von Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga an einer entsprechenden Videokonferenz teil.
Grundlage ist das von Deutschland erarbeitete und im September vorgestellte Trans-Europ-Express-Konzept zum grenzüberschreitenden Hochgeschwindigkeits- und Nachtverkehr auf der Schiene. Das Konzept sieht ein TEE-Netz mit schnellfahrenden Zügen über grosse Entfernungen durch mehrere Länder vor.
«Zug statt Flug»
Die Bahnen knüpfen damit laut BAV an die ab den 1950er Jahren bis in die 80er-Jahre verkehrenden TEE-Züge an, die es ermöglichten, in Europa grenzüberschreitend rasch und bequem zu reisen. «Zug statt Flug» ist einer der Leitgedanken des TEE-2.0-Konzepts.
Die Staatsbahnen SBB, DB, ÖBB und SNCF sollen gemäss der am Dienstag unterzeichneten Absichtserklärung die Arbeiten für dieses Konzept zusammen vorantreiben. Dabei gehe es etwa darum, hochwertiges Rollmaterial zu beschaffen, Fahrpläne zu optimieren und attraktive Buchungsplattformen zu entwickeln, schreibt das BAV.
Mit der österreichischen Bundesbahn (ÖBB) hat sich die SBB bereits im September auf eine Absichtserklärung verständigt, um das bestehende Nachtzugangebot ab der Schweiz auf insgesamt 10 Linien zu 25 Destinationen auszubauen. Dazu gehören neue Nachtzüge ab der Schweiz nach Amsterdam, Rom und Barcelona.
«Klimafreundliche Mobilität»
Mit der nun vereinbarten Kooperation der vier Bahnen DB, ÖBB, SNCF und SBB werde die Idee der Förderung von Fern- und Nachtzügen an Dynamik gewinnen, heisst es in der Medienmitteilung.
SBB-Chef Vincent Ducrot liess sich wie folgt zitieren: «Die Nachfrage nach klimafreundlicher und ressourcenschonender Mobilität wird weiter steigen. Ich bin froh, dass wir nun auch die notwendige Unterstützung von DB und SNCF gewinnen konnten, um das Angebot weiter auszubauen.» (sda)