Die Corona-Pandemie hat der Tourismusindustrie zugesetzt. Das hat auch das World Tourism Forum Lucerne (WTFL) gespürt und so musste das WTFL Ende Januar 2022 schweren Herzens seine Türen schliessen. Das Bedauern über die Einstellung des WTFL aus dem In- und Ausland waren gemäss den Organisatoren überwältigend.
Die Rückmeldungen hätten den Gründer und CEO des WTFL, Martin Barth, in seiner Absicht bekräftigt, den Wert, den die WTFL AG aufgebaut hat zu erhalten und die Vision der Organisation weiterzuführen. Die intensive Suche nach der richtigen Nachfolgeorganisation war erfolgreich, wie am Freitag bekannt wurde.
SHL will so das internationale Geschäft ausbauen
Für das WTFL beginnt ein neues Kapitel: Die SHL Schweizerische Hotelfachschule Luzern übernimmt die Marke «World Tourism Forum Lucerne». Sie wolle von der «hervorragenden bestehenden Reputation des WTFL» profitieren und neue Energie und mutige Ideen einbringen, heisst es im Communiqué. Die Hotelfachschule wolle die Marke und deren bestehende Werte und Visionen nutzen, um ihr internationales Geschäft weiter auszubauen.
Konkret möchte sich die SHL stärker beim Aufbau von Hospitality-Schulen im Ausland engagieren, die Beratung im Bereich Dienstleistungs-Marketing und -Management verstärken und gleichzeitig selber vermehrt internationale Events im In- und Ausland durchführen. Weiter führt die SHL seit 2019 den englischen Bildungsgang Bachelor of Science in Hospitality Management durch, der in Zusammenarbeit mit der Hochschule Luzern Wirtschaft angeboten wird.
Martin Barth bleibt dem Tourismus erhalten
Christa Augsburger, die Direktorin der SHL, wird in der Mitteilung zitiert: «Wir können den im Markt bestens etablierten Brand nutzen, um die SHL in ihren internationalen Bestrebungen noch besser vorwärtszubringen. Genauso wichtig als der Kauf der Marke erscheint mir aber, dass sich Martin Barth bereit erklärt hat, die SHL beim Aufbau der internationalen Tätigkeiten zu unterstützen. Wir freuen uns riesig, dass wir künftig auf sein Know-how und sein fantastisches internationales Netzwerk zurückgreifen dürfen».
Martin Barth wird sein Fachwissen und internationales Netzwerk in Zukunft in verschiedenen Projekten und Gremien einbringen – unter anderem hat ihn die SHL mit dem Weiteraufbau des internationalen Geschäftes betraut. Daneben bleibt er Professor an der Hochschule Luzern, Experte bei Innosuisse und VR-Mitglied von einigen Start-ups. (htr/stü)