Im Gegenzug zur Finanzspritze von rund 12 Milliarden schwedischen Kronen (1,2 Milliarden Franken) muss das das Luftfahrtunternehmen SAS in den nächsten Jahren allerdings seine Betriebskosten deutlich senken und 5000 Arbeitsplätze abbauen, wie es am Dienstag in Stockholm mitteilte.
Ein Grossteil des Geldes kommt von den beiden grössten Anteilseignern, den Regierungen von Schweden und Dänemark. Auch der drittgrösste Aktionär, die Knut and Alice Wallenberg Foundation, unterstützt die Rettung.
Ähnlich wie bei der Lufthansa müssen auch die Anteilseigner der börsennotierten SAS dem Vorhaben noch auf einer Hauptversammlung zustimmen. Auch die EU-Kommission muss den Plan noch genehmigen.
So soll SAS über die gezielte Ausgabe von Aktien an die drei Grossaktionäre, eine für alle Aktionäre zugängliche Kapitalerhöhung und Nachranganleihen, die wie Eigenkapital behandelt werden, 12 Milliarden Kronen an frischem Kapital bekommen. Durch die Wandlung von bereits ausgegebenen Anleihen in Aktien soll das Eigenkapital insgesamt um 14,25 Milliarden schwedische Kronen wachsen.
Im Zuge der Kapitalerhöhung dürften die Anteile von Schweden und Dänemark an der Airline von bisher jeweils rund 15 Prozent auf je
20,05 Prozent der SAS-Anteile steigen. Zudem hat sich Norwegen den Angaben zufolge bereit erklärt, eine halbe Milliarde schwedische Kronen zu bezahlen, damit SAS ihr Flugangebot für das Land in einem gewissen Masse aufrechterhält. (awp/sda/dpa)