Motionär Matthias Aebischer (SP/BE) hatte argumentiert, dass der Schneesport für viele Familien kaum noch finanzierbar sei, unter anderem weil in den Schulen keine Sportgeräte mehr günstig zu mieten seien. Kinder sollten jedoch in den Bergen mit Schnee und dem Schneesport in Kontakt kommen.
Der Nationalrat hatte den Vorstoss im vergangenen Herbst knapp angenommen, allerdings mit 15 Enthaltungen. Im Ständerat fand das Anliegen kein Gehör. Er folgte seiner Kommission für Wissenschaft, Bildung und Kultur, die am Nutzen und an der Umsetzbarkeit eines einzelnen obligatorischen Schneesporttages gezweifelt hatte.
Auch der Bundesrat hatte sich gegen das Anliegen gestellt. Er wollte wegen eines einzigen Schneesporttages nicht in die Hoheit der Kantone eingreifen. Das Anliegen sei sympathisch, ein Schneesporttag aber nicht das geeignete Mittel für die Sportförderung, sagte Sportminister Ueli Maurer im Rat.
Räte pochen auf Sportförderung
Dagegen muss der Bund künftig Sportanlässe und auch den Breiten- und den Spitzensport stärker fördern. Der Ständerat überwies eine entsprechende zweite Motion aus dem Nationalrat mit 40 Stimmen und ohne Gegenstimme. Eingereicht hatte den Vorstoss die Kommission für Wissenschaft, Bildung und Kultur (WBK) der grossen Kammer.
Sie wollte damit Elemente aus dem Projekt für die Kandidatur für die Olympischen Winterspiele 2022 im Kanton Graubünden retten. Das Bündner Stimmvolk hatte die Bewerbung im März 2013 abgelehnt. Viele Projekte seien für die allfällige Kandidatur entworfen worden. Die WBK will, dass diese Vorbereitungen weiterverfolgt werden.
Der Bundesrat sprach sich gegen die Motion aus. Ueli Maurer verwies auf die bestehenden rechtlichen Grundlagen für die Sportförderung, das geplante Leistungssportkonzept und Pläne für ein nationales Schneesportzentrum. Diese genügten, um Projekte für den Breitensport, den Nachwuchssport und den Leistungssport zu fördern. (npa/sda)