Der Schweizer Tourismus-Verband (STV) lud am 5. März Bundesparlamentarierinnen und -parlamentarier sowie Vertreterinnen und Vertreter des Tourismussektors zum Rendez-vous Touristique ein. Der Verband informierte über die Auswirkungen der geplanten Kürzungen bei den touristischen Förderinstrumenten im Entlastungspaket. Die Fördermittel seien von entscheidender Bedeutung für die Zukunft des Tourismussektors, der sich aktuell mit mehreren grossen Herausforderungen konfrontiert sehe, schreibt der STV.

Nicolò Paganini, Präsident des STV, betonte in seiner Ansprache die Dringlichkeit der Situation: «Der Schweizer Tourismussektor steht vor einem umfassenden Strukturwandel. Trotz steigernder Logiernächte benötigt der Sektor dringend Investitionen, um sich an den Klimawandel anzupassen, die Digitalisierung voranzutreiben und die Infrastruktur zu modernisieren.» Der Fachkräftemangel, steigende Energiekosten und der Mangel an bezahlbarem Wohnraum würden diese Herausforderungen verstärken.

Die wichtigsten touristischen Fördermassnahmen
Philipp Niederberger, Direktor des STV, stellte die wichtigsten touristischen Fördermassnahmen vor, die den Sektor in diesen Bereichen unterstützen. Dabei spielen Schweiz Tourismus, Innotour und die Neue Regionalpolitik (NRP) eine zentrale Rolle. «Diese Instrumente tragen massgeblich dazu bei, das touristische Angebot in der Schweiz zu verbessern, Arbeitsplätze zu schaffen und Innovationen zu fördern», erklärte Niederberger.

Wichtig sei zudem auch die Unterstützungen für den öffentlichen Verkehr und die Sportförderung sowie die Beibehaltung des Mehrwertsteuer-Sondersatzes für Beherbergungsdienstleistungen, die allesamt zur Stärkung und Weiterentwicklung des Sektors beitragen würden.

Unverzichtbare für den Tourismus
Reto Bleisch, Leiter des Amts für Wirtschaft und Tourismus des Kantons Graubünden, legte in seinem Vortrag besonders Augenmerk auf die Neue Regionalpolitik (NRP). «Ohne die Unterstützung durch die NRP wären viele Projekte in Graubünden, wie der Bau von touristischer Infrastruktur oder das Schaffen neuer Angebote, nicht realisierbar gewesen», so Bleisch. 

Diese Fördermittel hätten sich als unverzichtbar erwiesen, um die Wettbewerbsfähigkeit des Schweizer Tourismus zu sichern und regionale Wirtschaftsimpulse zu setzen – insbesondere für die Randregionen, aber auch für die Städte und Agglomerationen.

Trotz der langjährig nachgewiesenen Wirksamkeit dieser Förderungen würden die geplanten Kürzungen im Entlastungspaket die nachhaltige Entwicklung des Schweizer Tourismus gefährden und könnten die Wettbewerbsfähigkeit des Sektors erheblich beeinträchtigen. Es sei daher entscheidend, dass das Parlament über die Funktionsweise des Tourismussystems und die unterschiedlichen Fördermassnahmen informiert sei, heisst es weiter. (mm)

Impressionen vom Rendez-vous Touristique