Vom 31. März bis 2. April wurde Bruneck in Südtirol zum Hotspot für Innovation und Austausch im alpinen Tourismus. Am 34. TFA Tourismusforum Alpenregionen nahmen rund 190 Entscheider und Führungskräfte der Bergbahnbranche teil.

Den Auftakt machte Zukunftsforscher Roger Spindler mit der Aussage: Während Jugendliche oft in der Vergangenheit leben wollen, richten Ältere ihren Blick in die Zukunft – ein Gedanke, der für Diskussionen sorgte. Markus Zeiringer warf einen Rückblick auf zwölf Jahre Schladminger-Planai Bahn, während Fabio Calorio, Head of Global Brand Extension bei Pininfarina, aufzeigte, wie Design visionär, funktional und branchenübergreifend wirksam sein kann.

Zukunft von Ski-Abomodellen
Nach einem Blick in die Geschichte von Kronplatz und Dolomiti Superski präsentierte Urs Zurbriggen, CEO My Leukerbad, den «Magic Pass». In der anschliessenden Podiumsdiskussion mit Andreas Dorfmann, Präsident Mobilitätskonsortium Südtirol, und Marco Pappalardo, Marketingleiter Dolomiti Superski, wurde über die Zukunft von Ski-Abomodellen diskutiert.

Es stellte sich die Frage: Ist es die Destination oder das Abo, das die Gäste anzieht? Ein Konsens blieb aus. Markus Hasler, ehemaliger CEO der Zermatt Bergbahnen, lieferte mit dem «Alpine Crossing» ein Beispiel für visionäre Infrastrukturprojekte.

Den Abschluss des ersten Forumstags bot das Dinner im Restaurant Korn auf dem Kronplatz. Wolfgang Töchterle von IDM Südtirol präsentierte seine Vision für das Zukunftsland Südtirol. Danach liessen die Teilnehmenden der Abend an der TFA-Bar in der Cosmo Bar ausklingen.

Den Wandel erfolgreich gestalten
Der zweite Forumstag startete im Zeichen smarter Strategien für nachhaltige Besucherlenkung. Outdooractive-Gründer Hartmut Wimmer eröffnete mit einem Einblick in die digitale Steuerung von Touristenströmen. Silke Stabinger, Direktorin des Tourismusvereins Pragser Tal, stellte das Hotspotmanagement am Pragser Wildsee vor.

In der anschliessenden Podiumsdiskussion mit Sophia Oberjakober, Geschäftsführerin Mobilitätskonsortium, wurde deutlich: Technologie kann helfen, aber der Schlüssel zum Erfolg liegt in der Zusammenarbeit aller Akteure einer Destination.

Christoph Engl, CEO der Oberalp Group, sprach über den Wandel in der Outdoor-Welt. Er zeigte, wie sich die gesellschaftliche Wahrnehmung des Berges verändert – und damit auch die Erwartungen der Gäste. Anschliessend sprach das TFA über den Megatrend Longevity.

Marco Weishaupt, Gründer von b_smart, stellte sein Beherbergungskonzept vor und widerlegte die gängige Annahme, dass Digitalisierung Arbeitsplätze kostet. Es folgte das Dinner im Restaurant Alpinn by Norbert Niederkofler, begleitet von den Klängen des ladinischen Gesangsquartetts de Qater.

Die DNA der Destination hautnah erleben
Der dritte und letzte Forumstag bot Einblicke in die Destination. Bei den Skiexpeditionen Kronplatz Inside und 3 Zinnen Inside konnten die Teilnehmenden hinter die Kulissen der Skigebiete blicken. Parallel dazu führte Alfred Unterkircher, Tourismusdirektor Bruneck, eine Gruppe durch Projekte der Stadt. Den kulinarischen Schlusspunkt setzte ein Event im Restaurant Atelier Moessmer, wo Norbert Niederkofler regionale Spitzenküche servierte.

«Das 34. TFA in Bruneck hat eindrucksvoll gezeigt, wie entscheidend Austausch und Innovation für den alpinen Tourismus sind. Die überaus herzliche Südtiroler Gastfreundschaft hat dieses TFA zu einem unvergesslichen Erlebnis gemacht», resümierte Roland Zegg, Gründer des TFA.

Das nächste TFA findet vom 13. bis 15. April 2026 in Lech am Arlberg statt. (mm)

Über das TFA Tourismusforum Alpenregionen
Gegründet und geführt von Roland Zegg, behauptet sich das TFA seit über drei Jahrzehnten als internationaler Think Tank der Bergbahn- und alpinen Tourismusbranche. Das Forum steht für Inspiration, Wissenstransfer und Vernetzung in den deutschsprachigen Alpenregionen.

Seit Beginn kreiert, plant und realisiert Roland Zegg und sein Team den Branchenevent in Eigenregie. Das Team setzt Impulse und ist Ideengeber für Planungen, Konzepte und Projekte der Bergbahn- und alpinen Tourismusbranche. Das Forumsprogramm widerspiegelt jährlich all das, was die Branche und die Macher in Führungspositionen bewegt – präsentiert nah an der Praxis, ergänzt durch Theorie.