26 Berufsleuten der Tourismusakademie der HFT Luzern freuten sich über ihre beruflichen Auszeichnungen «Dipl.Tourismusfachfrau HF» beziehungsweise «Dipl. Tourismusfachmann HF». In den zweieinhalb Jahren ihrer Ausbildung mit Fokus auf Tourismus, Globalität, Businessund Mensch erhielten die Studierenden neben der touristischen Grundbildung auch ersteEinblicke in Management und Leadership.
Marcel Furer, Schulleiter des Standorts Thun, blickte mit seinen Absolventen auf die Highlights undHerausforderungen der letzten beiden Jahre zurück. Dabei blieben die Gedanken immer wieder anden verschiedenen Seminaren im In- und Ausland hängen, in welchen die gelernte Theorie zurerlebten Praxis wurde.
«Menschen machen den Unterschied»
Patrick Rüedi, Direktor der HFT Luzern AG, malte zuerst augenzwinkernd ein düsteres Bild für diekünftigen Tourismusfachleute: «Wir werden ver-‹amazoned›, ver-‹alibababt› und ver-‹applet›, derTourismus findet in ein paar Jahren nur noch virtuell statt».
Diesem Pessimismus widersprach Rüedigleich selbst, indem er den gut ausgebildeten und kreativen Menschen ins Zentrum stellte, denn«Ideen erzeugen Technologie, nicht umgekehrt». Intelligente Maschinen liessen sich kopieren, gutgebildete und reflektierte Menschen nicht – in ihrem Umgang mit Kunden und in der Kooperationmiteinander.
Seine Forderung an die Anwesenden nach Experimentierfreudigkeit und Querdenkenunterstrich Rüedi mit dem Statement «Jeder Misserfolg ist Innovationsschwäche».
«Für den Erfolg braucht es Empathie»
Urs Wohler, Geschäftsführer der Niesenbahn AG, begrüsste die Diplomierten herzlich im Kreis derTouristiker und betonte Wert und Nützlichkeit des HFT-Abschlussdiploms.
Ein Erfolgsgranat seidieses aber nicht, dazu brauche es mehr, nämlich stetige Weiterbildung und vor allemzwischenmenschliches Feeling – Empathie. Und er fügte gleichsam in Klammern bei: «Dies gilt ganzbesonders dann, wenn Sie einmal sogar Chefin oder Chef werden sollten...!» Denn dann stehe maninsbesondere in schwierigen Zeiten immer wieder im Gegenwind – als Firma und als Person – undkönne mit Gespür, Führungsprozessen und persönlichen Kontakten weit mehr erreichen als mitE-Mailiger Eile.
«Schwarmintelligenz»
Valérie Biner, frisch gekürte diplomierte Tourismusfachfrau HF aus Zermatt, richtete im Namen derStudierenden die «Gedanken zum Studium» an die Anwesenden: Am ersten Tag der Ausbildung sei«Schwarmintelligenz» im Zentrum gestanden, damals hätten sie als frischgebackene Klasse T1618mit dem Begriff noch nicht viel anfangen können. Die Erkenntnis, wie viel mehr als Gruppe erreichtwerde und wie wertvoll die unterschiedlichen Charaktere und Ansichten in einer Klasse seien, damitalle wachsen können, hätten sie erst im Laufe des Studiums erkannt.
Die ehemalige Studentin dankte allen Dozierenden für ihr Engagement, das eingebrachte Wissen und die vielenwertvollen Diskussionen.
«Hoch hinaus»
Das beste Abschlussergebnis aus Einzelprüfungen, Reflektionen und Teamarbeiten erreichten diebeiden Diplomandinnen Fabienne Hoebenstreit und Daniela Tschanz ex aequo. Für diesehervorragende Leistung wurden sie von der Niesenbahn AG und der HFT Luzern AG je zum«Sonnenaufgang Arrangement» eingeladen. «Hoch hinaus» dürfen aber auch alle anderenDiplomandinnen und Diplomanden mit einer Niesen-Freikarte.
Dazu gehörten: Auf der Maur Cindy, Bern; Baumann Leana, Erlinsbach; Biner Valérie, Zermatt;Brönnimann Nadine, Heimberg; Burki Bettina Marisa, Interlaken; Dähler Cristina, Kiental;Hoebenstreit Fabienne, Zollikofen; Imoberdorf Mathias, Naters; Kallen Doris, Kandersteg;Kappeler Irene, Gstaad; Kunz Sarah, Rubigen; Linder Claudine, Bern; Mathieu Viviane, Susten;Meinen Rahel, Boltigen; Michel Nina, Unterseen; Neiger Monika, Meiringen;Neuenschwander Remo, Bern; Schaller Tatjana, Kalpetran; Scheidegger Fabienne, Solothurn;Schmidt Nadine, Steffisburg; Sommer Marc, Bern; Stebler Marc, Muri b. Bern;Tschanz Daniela, Alchenflüh; Wegmüller Seline, Wengen; Wüthrich Christa Livia, Bern;Zurbuchen Patricia, Interlaken.
Musikalisch umrahmt wurden die Diplomfeierlichkeiten vom Jodelduett «Corinne & Olivia mit Janine am Schwyzerörgeli». Das Trio liess mit alten und neuenberndeutschen Liedern dem Publikum Raum, den eigenen Gedanken zu den vergangenen zweiJahren nachzuhängen.
Dabei galt der Liedtext «I mir inn geits drüber u drunder» wohl für einige derDiplomandinnen und Diplomanden, die zwar freudig in die Zukunft aber auch etwas wehmütig in dieVergangenheit blickten.
Die HFT Tourismusakademie ist Teil der HFT Luzern AG. Die HFT hat sich über Jahrzehnte als dieManagement-Ausbildung für Tourismusprofis etabliert. An der ersten eidgenössisch anerkanntenHöheren Fachschule für Tourismus der Schweiz haben seit 1987 über 1’500 Absolventinnen undAbsolventen den Titel „Dipl. Tourismusfachfrau HF“ bzw. „Dipl. Tourismusfachmann HF“ erlangt.Die Ausbildung wird an den Standorten Luzern und Thun angeboten.