Die Schweiz präsidiert derzeit die Alpenkonvention und den «Zürich Prozess». Diese doppelte Präsidentschaft möchte sie nutzen, um «eine Verkehrs- und Mobilitätsstrategie für einen klimaneutralen und nachhaltigen Alpenraum zu entwickeln», heisst es in einer Mitteilung des Eidgenössischen Departements für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (Uvek) vom Freitag.
Denn die Alpenländer seien vom Klimawandel und den damit verbundenen Folgen wie Hitzewellen, intensiveren Niederschlägen oder Hochwasser besonders betroffen. Es sei wichtig, den Klimaschutz zu stärken. Bundesrätin Simonetta Sommaruga hat deshalb am Freitag die Umwelt- und die Verkehrsministerinnen und -minister von Deutschland, Frankreich, Italien, Liechtenstein, Österreich, Slowenien und Monaco sowie die europäische Kommission zu einem Online-Gespräch eingeladen.
Die Teilnehmenden besprachen gemäss Mitteilung ein Diskussionspapier: Die Weiterentwicklung bestehender Massnahmen steht ebenso zur Debatte wie die Förderung neuer Instrumente und Technologien. Der vorgesehene Aktionsplan soll im Herbst an einer Ministerinnen- und Ministerkonferenz in Brig verabschiedet werden.
Der «Zürich Prozess» geht auf die Brandkatastrophe im Gotthardtunnel 2001 und weitere schwere Unfälle in Alpentunneln in Italien und Österreich zurück. Die Verkehrsminister der Alpenländer trafen sich in Zürich, um den Verkehr sicherer zu machen. Die Alpenkonvention besteht seit 1991. Sie ist das weltweit erste internationale Abkommen zum Schutz einer Bergregion. (sda/bbe)