Die IG Seepärke zeigte sich in einer Mitteilung vom Dienstag zwar «hoch erfreut», dass der Zürcher Stadtrat ihre beiden Initiativen für «begrüssenswert» hält, wie dieser vergangene Woche mitteilte.
Allerdings sei der angekündigte Gegenvorschlag zur Initiative «Mythenpark» reine Verzögerungstaktik.
Die Initiative «Mythenpark» fordert einen zusammenhängenden Park vom Strandbad Mythenquai bis zum General-Guisan-Quai, wofür jedoch die vielbefahrene Mythenstrasse streckenweise aufgehoben werden müsste. Dafür müsste der Kanton den Richtplan anpassen.
Böses Blut zwischen Stadt und Kanton
In der Vergangenheit hatten solche Strassenberuhigungsprojekte mehrfach für böses Blut zwischen Stadt und Kanton gesorgt. Der Stadtrat will deshalb lieber einen Gegenvorschlag ausarbeiten, der zwar ebenfalls einen Park beinhaltet, aber ohne das Strassenstück, für das der Kanton zuständig ist.
Der Stadtrat wolle die Strasse «für die nächsten Jahrzehnte so stehen lassen», kritisierte die IG diesen Entscheid in ihrer Mitteilung. Natürlich müssten Rahmenbedingungen mit dem Kanton geklärt werden. Es gebe jedoch «kein Killerkriterium», welches eine baldige Umsetzung dieses Jahrhundertprojekts verunmöglichen würde. «Wir sehen einer Volksabstimmung zuversichtlich entgegen», hält die IG fest. Sie will ihre Initiative «Mythenpark» also auch nach Vorliegen des stadträtlichen Gegenvorschlags nicht zurückziehen.
Einigkeit beim Seerestaurant
Beim zweiten Thema, dem Seerestaurant, sind sich die IG und der Stadtrat hingegen eher einig. Auch der Stadtrat findet die derzeitige Situation am Bürkliplatz nicht gerade einladend. Der Kiosk mit Bratwurststand sei sowohl vom Angebot her als auch architektonisch unbefriedigend, teilte der Stadtrat vergangene Woche mit.
Sofern der Gemeinderat zustimmt, soll das Amt für Hochbauten eine Umsetzungsvorlage ausarbeiten. Die IG Seepärke fordert in ihrer Initiative ein Restaurant direkt am oder über dem Wasser «mit Blick auf die Alpen». Die schöne Aussicht solle dabei nicht verbaut werden, betonen sie. Ob diese Initiative zurückgezogen wird, ist noch offen und hängt davon ab, welche Pläne die Stadt vorlegt. (sda/bbe)