Der Thurgauer SVP-Nationalrat Markus Hausammann möchte den Bundesrat beauftragen, Massnahmen zu treffen mit dem Ziel, die Lebensmittelverluste in der Schweiz bis 2020 um mindestens 30 Prozent zu reduzieren. Eine klare Zielformulierung könnte den bestehenden Initiativen Schub und Legitimität verleihen, argumentiert er.
Ein Drittel der produzierten Lebensmittel gelange nicht in unsere Mägen, sondern gehe irgendwo entlang der Lebensmittelkette verloren. Das sei weder wirtschaftlich noch ethisch verantwortbar. Rund die Hälfte der Verluste sei auf den verschwenderischen Umgang mit Lebensmitteln zurückzuführen.
Der Bundesrat schreibt in seiner am Donnerstag veröffentlichten Antwort, er wolle den eingeschlagenen Weg weiterverfolgen. Es sei ein dynamischer Prozess ohne Zielvorgaben und staatliche Massnahmen in Gang gesetzt worden.
Unter anderem verweist der Bundesrat auf eine Projektgruppe der Bundesverwaltung, die mit verschiedenen Akteuren im Gespräch sei. Gegenwärtig würden konkrete Lösungsansätze gesucht, etwa zur Datierung von Lebensmitteln und zur Sensibilisierung der Bevölkerung. Ergebnisse dazu verspricht der Bundesrat bis Ende des Jahres. (av/sda)