Fabian Schweizer und Loïc Leray entwickelten eine Smart-Phone-App für ein optimiertes Reste-Management, mit dem die Lebensmittelverschwendung in den privaten Haushalten verringert werden soll. Damit setzten sie sich in der Kategorie «Bekämpfung von Food Waste» durch, wie das Bundesamt für Landwirtschaft am Mittwoch mitteilte.
In einer zweiten Kategorie wurden Ideen gesucht, mit denen sich Nachernteverluste in Entwicklungsländern verringern lassen. Prämiert wurde die Kenianerin Irene Njeri Githinji. Ihr Projekt sieht «Korn-Banken» zur Getreidelagerung in den Dörfern Kenias vor.
Ausgezeichnet wurden die Projekte bereits am Dienstagabend an der ETH Zürich. Den mit 3000 Franken dotierten Publikumspreis erhielten die ETH-Studentinnen Anna Beerli und Coraline Praz für ihr Projekt mit dem Namen «Rest-Au-Rad». Dabei sollen Essensreste von Restaurants und Bäckereien mit einem Velokurier- Service an die Konsumenten gebracht werden.
Mit dem vom Bund sowie den Partnern des Wettbewerbs gestifteten Preisgeld können die Projekte nun realisiert werden. Die Preisträger müssten in vier Monaten die Fortschritte ihrer Projekte darlegen und ausweisen, wie sie die Preisgelder eingesetzt hätten, sagte João Almeida vom Unternehmen Foodways Consulting auf Anfrage. Im Rahmen des Wettbewerbs waren 54 Projekte aus 14 Ländern eingereicht worden.
Gemäss einer Studie der UNO-Organisation für Ernährung und Landwirtschaft (FAO) landen jährlich 1,3 Milliarden Tonnen Lebensmittel im Abfall. In der Schweiz sind es 2 Millionen Tonnen. Durchschnittlich wirft jeder Europäer und Nordamerikaner jedes Jahr zwischen 95 und 115 Kilogramm Essen weg. (av/sda)