In Lokalen dürfen laut Bundesverordnung höchstens vier Personen an einem Tisch sitzen. In Zürich dürfen dies neu nur noch Personen aus zwei Haushalten sein, wie der Regierungsrat am Dienstag bekannt gab. Die Sperrstunde wird um eine Stunde vorgezogen, so dass Lokale bereits um 22 Uhr schliessen müssen.
Diese Sperrstunde gilt auch für Einkaufsläden, Take-Aways, Tankstellenshops, 24h-Shops sowie Unterhaltungs-, Sport- und Freizeitbetriebe. «Von 22 Uhr bis 6 Uhr wird Zürich in den kommenden Wochen ziemlich zwinglianisch sein», sagte Sicherheitsdirektor Mario Fehr (SP).
Casinos und Erotikbetriebe geschlossen
Casinos werden ganz geschlossen. Auch Bordell- und Erotikbetriebe, Cabarets, Etablissements, Sex-, Strip- und Saunaclubs sowie ähnliche Betriebe müssen schliessen. Versammlungen im öffentlichen Raum werden auf zehn Personen beschränkt. Dies gilt auch für politische Kundgebungen.
Sonntags- und Feiertagsverkäufe werden vom 24. Dezember bis 10. Januar verboten. Für Sonntag 20. Dezember haben laut Regierungspräsidentin Silvia Steiner (CVP) 36 Zürcher Gemeinden Sonntagsverkäufe bewilligt. Es liege in der Kompetenz der Gemeinden, diese Bewilligungen allenfalls zurückzuziehen.
Einschränkungen im Schulbetrieb
Einschränkungen gibt es auch im Bereich der Schulen. Auf der Sekundarstufe II, also in Gymnasien und Berufsfachschulen, soll nach den Weihnachtsferien eine sogenannte Vertiefungswoche stattfinden. Die Schülerinnen und Schüler sollen zuhause selbständig Arbeitsaufträge erledigen, Präsenzunterricht ist nicht vorgesehen. In der Volksschule hingegen beginnt der reguläre Unterricht am 4. Januar.
Gesundheitsdirektion Natalie Rickli (SVP) bezeichnete die Lage in den Zürchern Spitälern als angespannt. Eine Überlastung müsse unbedingt verhindert werden. Sollten die Fallzahlen nicht wie erhofft sinken, dürften laut Steiner weitere Massnahmen nötig werden, die einem Lockdown sehr nahe kämen. «Wir sind nicht über den Berg und müssen uns jetzt durchbeissen», sagte sie. (sda)