Der Zuger Regierungsrat nehme die Entwicklung des Coronavirus mit Beunruhigung zur Kenntnis, teilte die Gesundheitsdirektion am Freitag mit. Seit Anfang Monat stieg die Zahl der Neuinfizierten von 25 auf 43. Es gelte, die Ausbreitung zu bremsen, bevor es zum exponentiellen Wachstum komme.
Weil es in Clubs und Bars schwierig sei, die Hygiene- und Abstandsregeln einzuhalten, seien verschärfte Auflagen nötig. So gilt neu eine Obergrenze von 100 Personen, wovon sich maximal 30 im Innenraum der Lokals aufhalten dürfen.
Die Betreiber sind nach wie vor verpflichtet, die Kontaktdaten aller Gäste für ein allfälliges Contact Tracing zu sammeln. Neu müssen die Namen der Gäste anhand eines Ausweises geprüft und kontrolliert werden, ob die angegebene Telefonnummer korrekt ist.
Weiterhin ohne Auflagen können kleinere Anlässe bis 30 Personen stattfinden. Feste von Familien und Freunden sind bis 100 Personen ohne Einschränkung möglich.
Veranstaltungen mit bis zu 300 Personen müssen in Sektoren mit bis zu 30 Personen im Innern aufgeteilt werden, wenn der Mindestabstand nicht eingehalten wird oder keine Masken getragen werden. Ab 300 Personen sind entweder der Mindestabstand von 1,5 Metern oder Schutzmaske zwingend.[RELATED]
Andere Kantone verschärften bereits
Die Regierung hofft, dass dank der neuen Einschränkungen auch das Contact Tracing weiterhin möglich ist. Diese Woche hatten bereits die vier Nordwestschweizer Kantone Basel-Stadt, Basel-Landschaft, Aargau und Solothurn die Massnahmen verschärft.
Seit Donnerstag gilt dort eine Obergrenze von 100 Personen in Restaurants und bei Veranstaltungen bis Ende dieses Jahres, um die Rückverfolgung nicht zu überlasten und das Ansteckungsrisiko zu vermindern. Gesamtschweizerisch liegt diese Grenze bei 300. Das Tessin hatte die Maximalzahl von Gästen in Clubs bereits am vergangenen Freitag heruntergesetzt. (sda)