Im 2021 verzeichnete der Berner Oberländer Ferienort Grindelwald 451‘604 Logiernächte in den Hotels. Das entspricht einer Steigerung von 22,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Erfreulich ist auch, dass auch die Bruttobettenauslastung gestiegen ist, auf mittlerweile 45,4 Prozent (+ 7 % gegenüber 2020), wie Grindelwald Tourismus am Dienstag mitteilt. Dies sei ein «respektables Resultat», täusche aber nicht darüber hinweg, dass die Übernachtungen noch immer weit hinter den Zahlen von vor der Pandemie liegen. Die Bruttobettenauslastung lag 2019 bei 62 Prozent.
Nachfragezuwachs dank der V-Bahn
Die Gäste gewann Grindelwald in erster Linie aus dem Binnenmarkt, 67 Prozent der Grindelwalder Hotelgäste stammten aus der Schweiz. Ein Drittel der Nachfrage konnte aus dem internationalen Reiseverkehr generiert werden. Dieser konnte sich aufgrund der Massnahmen gegen das Coronavirus nicht in gewohnter Intensität entwickeln, schreibt Grindelwald Tourismus weiter. Dennoch könne mit den Übernachtungen aus der Parahotellerie von einem Ergebnis von rund 1.15 Millionen Logiernächte ausgegangen werden.
Der Tourismusverantwortliche Bruno Hauswirth erklärt dazu: «Grindelwald profitierte im Jahre 2021 in substanziellem Umfang von der Eröffnung der V-Bahn der Jungfraubahnen. Gerade während der umfangreichen Umsetzung der Eindämmungsmassnahmen gegen die Coronavirus-Pandemie, konnte sich der Ort von der gesteigerten Kapazität der Transportunternehmen gegenüber Mitbewerbern einen Vorteil verschaffen. Dazu war uns durch das Generationenprojekt V-Bahn die nationale und internationale mediale Aufmerksamkeit, über weite Teile des Jahres, gesichert.»
Zudem wurde antizyklisch die Marktpräsenz der Marke Grindelwald in der Schweiz forciert und nicht zuletzt konnte der Ort von der Eröffnung der Eiger-Lodge und des Small Luxury Hotel Bergwelt von zwei neuen Hotelbetrieben profitieren.
Nächtigungsstärkster Tourimusort des Kantons Bern
Grindelwald habe in den vergangenen Jahren einen rasanten Wandel mit einer zurecht gestiegenen Erwartungshaltung erfahren, heisst es weiter. Der Ferienort habe sich auch in der grössten tourismuswirtschaftlichen Krise seit Generationen als robust etablieren können und bestätige sich weiterhin als nächtigungsstärkster Tourimusort des Kantons.
Essentielle Treiber gebe es laut Grindelwald Tourismus mehrere. So habe sich Grindelwald zu einer echten Ganzjahresdestination entwickelt. Dies auch, weil das Top Ausflugsziel Jungfraujoch – Top of Europe an 365 Tagen im Jahr geöffnet ist und die Bettenkapazitäten in der Hotellerie im Ort auch in den Nebensaisons zu rund 50 Prozent zur Verfügung stehen.
Viel verspricht man sich auch von der Entfaltung des Potentials der im Winter 2020 eröffneten neuen V-Bahn der Jungfraubahnen. Damit könne Grindelwald im internationalen Wettbewerb an der Spitze mitmischen – sowohl im Sommer wie auch im Winter, sind die Tourismusverantwortlichen überzeugt. Dabei helfen die öV-Anschlüsse beim Grindelwald Terminal für Zug und Bus, die Dienstleistungen und Einkaufsmöglichkeiten wie auch die Anbindung Richtung Eigergletscher und Männlichen mit der modernsten Dreiseilbahn Eiger Express und der Gondelbahn Grindelwald-Männlichen. (htr/npa)