Die drastische Massnahme erfolge im Hinblick auf die Coronavirus-Pandemie, teilte der französische Konzern am Dienstagabend mit.
Der Stellenabbau sei Teil eines Sparplans mit einem Volumen von 200 Millionen Euro pro Jahr, hiess es weiter. Im Vergleich zu 2019 sollen die Ausgaben um 17 Prozent reduziert werden.
«Diese Schocksituation, in der sich unsere Branche befindet, ist sowohl dramatisch als auch beispiellos», wird Sébastien Bazin, Vorsitzender und CEO von Accor, in der MItteilung zitiert. «Der Höhepunkt der Krise liegt zweifellos hinter uns, aber die Erholung wird nur langsam erfolgen».
Im ersten Halbjahr 2020 ist der Umsatz der französischen Hotelgruppe um 52,4 Prozent auf 917 Millionen Euro gesunken. Der Konzern weist einen negativen EBITDA von 227 Mio. Euro aus. Der Nettoverlust beläuft sich auf 1,512 Mio. Euro.
Der RevPAR ist im vergangenen Semster um 59,3 Prozent gesunken. Dieser deutliche Rückgang spiegle die dramatische Verschlechterung in der Industrie im Zusammenhang mit der weltweiten Ausbreitung des Covid-19-Virus sowie die von Regierungen in aller Welt durchgeführten Lockdown-Massnahmen und Grenzschliessungen wider, heisst es in der Mitteilung.
Nichtsdestotrotz würde aber in allen Regionen Anzeichen einer Erholung nach einer besonders harten Phase im April und Mai beobachtet werden. Dies habe sich zunächst im asiatisch-pazifischen Raum (RevPAR minus 77,4 % im Q2) gezeigt, bevor es sich allmählich auf andere Regionen, insbesondere Europa, ausweitete (RevPAR minus 90,6 % im Q2).
In der ersten Hälfte des Jahres eröffnete Accor 86 Hotels und 12'000 Zimmer. Ende Juni 2020 verfügte die Gruppe über ein Portfolio von 747'805 Zimmern (5'099 Hotels) und eine Pipeline von 206'000 Zimmern (1'197 Hotels), davon 75 % in Schwellenländern. Accor betreibt Hotels in 111 Ländern. (sda/reu/htr)