Sie habe am Dienstag weitere Anteile erworben und halte nun 33,47 Prozent, teilte Aevis am Mittwochmorgen mit.
Mit der Überschreitung der Schwelle von 33,3 Prozent wird aus dem bisherigen freiwilligen Angebot ein Pflichtangebot.
Pflichtangebote können grundsätzlich nicht an Bedingungen geknüpft werden.Darum entfällt auch die 51-Schwellen-Bedingung. Aevis hatte das Angebot bisher davon abhängig gemacht, dass sie mindestens 51 Prozent der Aktien angedient bekommt.
Dies mit der Absicht, die Luxushotelgruppe als weiteres Standbein aufzubauen und voll zu konsolidieren. Aevis investierte bis anhin vor allem in Privatkliniken.
Eine Einschätzung zum weiteren Verlauf im Übernahmepoker um VJC wollte Aevis auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda nicht geben.
Um VJC kämpft nebst Aevis auch die Hotelgruppe Swiss Private Hotel SPH der Hoteliersfamilie Manz. Die Angebotsfrist wäre ursprünglich am Donnerstag abgelaufen, wird nun aber um 10 Börsentage verlängert, wie die Übernahmekommission ebenfalls am Mittwoch mitteilte. Der Verwaltungsrat muss zudem einen neuen Bericht zum Angebot von Aevis veröffentlichen.
Der Verwaltungsrat von VJC hatte am Montag bekanntgegeben, keines der beiden Angebote zur Annahme oder zur Ablehnung zu empfehlen. Inzwischen bieten beide Rivalen 310 Franken pro Aktie. Zuvor lag das Angebot der Hotelierfamilie leicht um fünf Franken höher.
Wer der Verkäufer des neuestens Anteils von rund 4,3 Prozent an Aevis ist, wurde nicht bekannt gegeben. In Analystenkreisen wird vermutet, dass es sich um Novartis handelt, da die Basler zuletzt einen Anteil im entsprechenden Volumen hielten.
Am Dienstag hatte Aevis bekanntgegeben, dass sie von der bisher zweitgrössten Aktionärin Terramaris VJC-Aktien gekauft hatte. Der Anteil belief sich bis damit auf 29,2 Prozent. (av/sda)