Aevis will um die prestigeträchtige Victoria Jungfrau Collection (VJC) eine grössere Schweizer Hotelgruppe im 5-Sterne-Segment aufbauen. So könnte man im Marketing, Personalwesen, Verwaltung und Einkauf bedeutende Synergien nutzen. Dies sagte der Verwaltungsratspräsident der neu gegründeten Aevis Tochtergesellschaft Swiss Hotels Investment AG, Christian Seiler, in einem Interview mit der Zeitung «Der Bund» vom Freitag.
Die jetzige VJC-Gruppe ist nach Ansicht von Aevis einfach zu klein. In den ersten neun Monaten 2013 sank der Umsatz leicht um 0,3 Mio. auf 55,6 Mio. Franken. Unter dem Strich stand ein Verlust von 0,68 Mio. nach 1,30 Mio. Franken im Vorjahreszeitraum.
Ein grösserer Verbund könnte die Fixkosten besser verteilen. Der Investitionsbedarf bei den vier Belle-Epoque-Palästen der VJC ist mit ungefähr 50 Mio. Franken ziemlich hoch.
Aevis lancierte im vergangenen Oktober den Übernahmekampf um die VJC. Damals hatte die Freiburger Beteiligungsgesellschaft 250 Franken pro Aktie geboten. Daraufhin konterte die Hotelierfamilie Manz ebenfalls mit einem öffentlichen Übernahmeangebot. Seither haben sich beide Parteien auf 310 Franken je VJC-Aktie hochgeschaukelt. Die Angebotsfrist endet am Freitagnachmittag. (npa/sda)