Die Beteiligungsgesellschaft Aevis Victoria SA (Aevis) erzielte im Geschäftsjahr 2020 einen operativen Umsatz von 716,7 Millionen Franken und legte gegenüber dem Vorjahr um 0,7 Prozent leicht zu. Der Gesamtumsatz einschliesslich der Gewinne aus dem Verkauf von Beteiligungen und Vermögenswerten lag mit 733 Millionen Franken jedoch unter dem Vorjahr mit 933,2 Millionen Franken. Im Vorjahr konnte jedoch der Verkauf einer Beteiligung an Infracore SA für 199,4 Millionen Franken vollzogen werden.
Angesichts des äusserst schwierigen Umfelds in der Hotellerie bestätige dieses Ergebnis aber die Anpassungs- und Reaktionsfähigkeit der verschiedenen Beteiligungen des Unternehmens, wie die die Hotel- und Privatklinikgruppe in einer Mitteilung vom Dienstag schreibt.
Knapp 42 Prozent Einbruch in der Hotel-Sparte
Zwar expandierte die Victoria‐Jungfrau AG, die Avis-Hotelkette mit inzwischen neun Luxushäusern in der Schweiz, durch die Integration der Seiler Hotels in Zermatt und des Hotels Intercontinental in Davos sowie der Wiedereröffnung des «La Réserve Eden au Lac» in Zürich erheblich und führte zu einem operativen Umsatzwachstum von 4,7 Prozent auf 72,7 Millionen Franken (2019: CHF 69.4 Millionen), organisch musste jedoch in der Hotel-Sparte ein Rückgang um 41,9 Prozent verzeichnet werden.
Die Hotellerie habe enorm unter den erlassenen Restriktionen und Vorschriften von Bund und Kantonen gelitten, erklärt Aevis. Obwohl die Herbergen ihr Angebot der Situation angepasst haben, hätten das Ausbleiben ausländischer Gäste, das fast vollständige Fehlen des MICE-Geschäfts sowie die Schliessung von Restaurants es verunmöglicht, die gesetzten Ziele zu erreichen.
2021 rechnet Aevis mit einer allmählichen Normalisierung der Aktivitäten aufgrund der bevorstehenden Wiedereröffnung von Restaurants. Die Gruppe erwartet eine Rückkehr auf den Wachstumspfad ab Ende 2021 und im Laufe des Jahres 2022.
Leichte Zunahme bei den Spitälern
Besser lief das Spital-Segment. Trotz der Gesundheitskrise und des mehrwöchigen Verbots von elektiven Eingriffen im Frühjahr 2020 zeigte diese Sparte insgesamt eine gute Widerstandsfähigkeit und erzielte einen operativen Umsatz von 625,5 Millionen Franken, etwas mehr (2,5%) als in der Vorjahresperiode (CHF 622,3 Millionen). Alle Spitäler von Swiss Medical Network waren in die kantonalen Pläne integriert, die als Reaktion auf die Coronavirus-Pandemie erstellt wurden.
Die Situation in den Spitälern und Kliniken hat sich laut Aevis inzwischen nahezu normalisiert, und seit dem dritten Quartal 2020 ist wieder ein Wachstum zu verzeichnen. Das Unternehmen erwartet im Geschäftsjahr 2021 wird eine deutliche Zunahme der Aktivitäten, basierend auf der erhöhten Anzahl von neuen Belegärzten sowie der wachsenden Attraktivität der Einrichtungen der Gruppe für Mitarbeitende und Patienten.
Das vollständige Jahresergebnis wir die Hotel- und Spitalgruppe am 26. März publizieren. (htr/npa)